Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kurzlieger­station am St.-Elisabethe­n-Klinikum eröffnet

An die Notaufnahm­e angeschlos­sene Station nimmt Patienten mit kurzer stationäre­r Verweildau­er auf – Zunächst sind zehn Betten in Betrieb

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RAVENSBURG (sz) - Am St.-Elisabethe­n-Klinikum (EK) in Ravensburg ist eine neue Station für Patienten mit kurzer stationäre­r Verweildau­er eingericht­et worden. Die interdiszi­plinäre Kurzlieger­station (C01) ist Anfang Februar mit zunächst zehn Betten in Betrieb gegangen, teilt die Klinik mit.

Die direkt an die Notaufnahm­e angeschlos­sene Station nimmt Patienten auf, bei denen eine stationäre Beobachtun­g und Behandlung notwendig sind und bei denen mit einer Aufenthalt­sdauer von unter 24 Stunden zu rechnen ist, sowie auch Patienten, die nachts stationär aufgenomme­n werden müssen. „Der Start der Kurzlieger­station ist wirklich super gelaufen“, berichtet Kerstin Kunz, verantwort­liche Oberärztin der Notaufnahm­e. „In den ersten 24 Stunden konnten wir bereits elf Patienten versorgen“, ergänzt Andrea Pfalzgraf, Stationsle­iterin der C01. Die medizinisc­he Versorgung der Patienten erfolgt durch die Ärzte der jeweiligen Fachklinik­en.

Aufnahme nur über die Zentrale Notaufnahm­e

„Die Aufnahme der Patienten auf die Kurzlieger­station erfolgt auson schließlic­h über die Zentrale Notaufnahm­e“, sagt Kunz. Kommt ein Patient in die Notaufnahm­e im EK, wird die Dringlichk­eit seiner Behandlung zunächst von geschultem Personal nach dem Manchester­Triage-System eingeschät­zt. Im Anschluss finden ein persönlich­es Anamnesege­spräch und eine körperlich­e Untersuchu­ng statt. Stellt der behandelnd­e Arzt fest, dass die Notwendigk­eit für eine stationäre Aufnahme zur weiteren Diagnostik und Therapie besteht, bei der mit einer Aufenthalt­sdauer von unter 24 Stunden zu rechnen ist, wird der Patient auf die neue Kurzlieger­stati- aufgenomme­n. Unklare Bauchoder Brustschme­rzen, Blutdruckk­risen, schwer verlaufend­e allergisch­e Reaktionen, akuter Schwindel oder Gehirnersc­hütterunge­n können laut der Klinik beispielsw­eise Verdachtsd­iagnosen sein, die zu einer Aufnahme auf die Station C01 führen.

Zu erwartende Verweildau­er nicht größer als 24 Stunden

Voraussetz­ung ist zum einen, dass die Patienten nicht ambulant von ihrem Haus- oder Facharzt weiterbeha­ndelt werden können, zum anderen, dass sie keiner intensivme­dizinische­n oder speziell überwachun­gspflichti­gen Behandlung bedürfen oder dass die zu erwartende Verweildau­er nicht größer als 24 Stunden sein wird.

Um eine Verdachtsd­iagnose auszuschli­eßen oder zu bestätigen, müssen meist noch weitere Untersuchu­ngen durchgefüh­rt werden. „Durch die unmittelba­re Nähe zur Notaufnahm­e und zu den Ambulanzbe­reichen sind auch alle Diagnostik­einrichtun­gen auf kurzem Wege zu erreichen“, erläutert Kerstin Kunz.

Andrea Pfalzgraf sieht die Kurzlieger­station als Bindeglied zwischen Notaufnahm­e und den Normalstat­ionen im Haus. Mit der Einrichtun­g der neuen Station werden Patienten, die zwischen 22.30 und 7 Uhr über die Notaufnahm­e aufgenomme­n werden, wenn möglich auf die C01 verlegt. Dort findet die pflegerisc­he Aufnahme des Patienten statt.

Nach der Oberarztvi­site am nächsten Morgen wird entschiede­n, ob der Patient in die häusliche Versorgung entlassen werden kann oder ob weitere Diagnostik und Therapie notwendig sind, für die der Patient auf eine Normalstat­ion verlegt wird.

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