Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Towerstars haben die Lehren gezogen
Im Kampf um Platz sechs muss der Eishockey-Zweitligist besser spielen als zuletzt
RAVENSBURG - Nach den eher dürftigen Auftritten der Ravensburg Towerstars in der Vorwoche musste man davon ausgehen, dass der Eishockey-Zweitligist am Dienstag Platz sechs verlieren würde. Doch die Konkurrenz spielte für die Towerstars, die ihre Partie des 46. Spieltags gegen Freiburg bereits vorgezogen hatten. So liegen die Ravensburger sechs Spieltage vor Ende der DEL-2Hauptrunde weiter aussichtsreich im Rennen.
Heute Abend um 20 Uhr treffen die Towerstars zu Hause in der Eissporthalle auf die Dresdner Eislöwen. Ein sogenanntes Sechs-PunkteSpiel für Ravensburg, denn die Sachsen liegen momentan nur drei Punkte hinter den Towerstars. „Die Mannschaften kennen sich gut, es wird ein enges Spiel“, vermutet TowerstarsTrainer Jiri Ehrenberger. Zugutekam den Ravensburgern, dass Dresden am Dienstag etwas überraschend sein Heimspiel gegen den Tabellenletzten Tölzer Löwen mit 1:2 verloren hat. „Es gibt nichts zu meckern“, meint Ehrenberger schmunzelnd über die Dienstagsspiele.
Wieder vier Angriffsreihen
Denn nicht nur Dresden verlor, sondern auch Crimmitschau. „Die Tabelle besteht aber aus 46 Spieltagen, nicht aus einem“, sagt Ehrenberger. „Auch wir haben in dieser Saison schon mal für andere gespielt.“Dennoch freut sich Ravensburgs Trainer, dass seine Mannschaft „trotz aller Umstände und Verletzungsprobleme“ Platz sechs behauptet hat. „Jetzt müssen wir schauen, dass wir diesen Platz nicht mehr hergeben.“
Sechs Spieltage stehen in der DEL-2-Hauptrunde noch aus, viermal geht es für Ravensburg gegen direkte Konkurrenten im Kampf um Platz sechs. Dazu warten noch die Heimspiele gegen den Tabellenletzten Bad Tölz sowie gegen den Vierten Kassel Huskies.
Dresdens Trainer unzufrieden
Läuft alles nach Plan, dann kann Ehrenberger im Heimspiel gegen Dresden wieder vier volle Angriffsreihen aufs Eis schicken. Im Abschlusstraining am Donnerstag machten sowohl Jakub Svoboda als auch Ondrej Pozivil und Adam Lapsansky alle Einheiten mit. „Gibt es bis zum Abend keinen Rückschlag mehr, dann habe ich vier Reihen“, freut sich Ehrenberger.
Keinen Grund zur Freude hatte am Dienstagabend Dresdens Trainer Franz Steer. „Ich bin sehr angefressen. Im ersten Drittel hatten wir 13:2 Torschüsse. Aber wenn man die Topchancen nicht reinmacht, bringt es nichts“, sagte Steer nach der 1:2Heimniederlage gegen die Tölzer Löwen. „Wir sind an unserer Chancenverwertung gescheitert.“Überhaupt die Tore: Mit 138 Treffern stellen die Eislöwen die schlechteste Offensive der Teams, die noch um die Top sechs kämpfen. Die Towerstars dagegen haben nach den Löwen Frankfurt die meisten Treffer der Liga erzielt.
Allerdings blieb Ravensburg am vergangenen Sonntag in Weißwasser erstmals in dieser Saison ohne eigenes Tor. „Im ersten Drittel waren wir nicht anwesend, wir haben zu viele Fehler gemacht“, sagt Ehrenberger rückblickend auf das 0:4 bei den Lausitzer Füchsen. Durch den spielfreien Dienstag hatten die Towerstars nun drei Tage Zeit, etwas zu regenerieren und im Training an Schwachstellen zu arbeiten. „Vor allem im Powerplay müssen und wollen wir besser werden“, sagte der TowerstarsCoach. „Im Training hat das jetzt schon viel besser ausgesehen.“Auch weil in Svoboda und Lapsansky zwei ganz wichtige Überzahlspieler zurückkehren. Beide sollen mithelfen, Platz sechs zu festigen.