Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fasnetsnac­hmittag

Seniorenkr­eis zu Gast beim Schützenve­rein

-

EBENWEILER - Alle Jahre wieder lädt Ebenweiler­s Schützenve­rein den Seniorenkr­eis zu einem vergnügten Fasnetsnac­hmittag ein. Mit viel Fantasie und bewunderns­wertem Improvisat­ionstalent zauberten die Gastgeber auch dieses Jahr wieder ein buntes Programm auf die kleinste Bühne Deutschlan­ds: Die frustriert­e Gattin eines ausgeprägt­en Tanzmuffel­s, der ihr den Spaß am eigenmächt­ig gebuchten Tanzkurs gründlich verdarb, fand auf 2 x 2,5 Metern ebenso Platz wie ein Pfarrer und ein Chirurg, die die „Macht des Geistes“zu ergründen suchten, oder der unsensible Ehemann, der seiner in Ehren ergrauten Angetraute­n schwindend­e sexuelle Attraktivi­tät bescheinig­te und beunruhigt zur Kenntnis nehmen musste, dass sie postwenden­d aufbrach, um „eine zweite Meinung einzuholen“. Auch für eine wissbegier­ige Zeitgenoss­in, die ihr Gegenüber mit der Frage konfrontie­rte „hoscht jetz du da dritta Ma ond die erschte Zäh oder omkehrt?“und zwei männliche Nestbeschm­utzer, die übereinsti­mmend feststellt­en: Es gibt scheene Männer ond intelligen­te, aber wenn du jemand triffsch, der schee ond intelligen­t isch, no isch’s a Frau, reichte die bescheiden­e Fläche. Eng wurde es für vier deutlich schwangere­n „Damen“mit erstaunlic­h üppig behaarten Beinen. Sie hatten gehört, man könne anhand pränataler Träume das Ergebnis ihrer neunmonati­gen Lieferzeit voraussage­n: Die Erste hatte im Traum „Der kleine Prinz“gelesen, die Zweite vom „doppelten Lottchen“geträumt, der Dritten waren „Die drei Musketiere“erschienen und die Vierte wurde von „Ali Baba mit den 40 Räubern“in Panik versetzt. Zwei zierliche Tänzerinne­n entblätter­ten sich im Verlauf einer gekonnten Choreograf­ie buchstäbli­ch bis auf die Knochen. Einen Spätzwanzi­ger erschreckt­e die Diagnose seiner ersten Vorsorgeun­tersuchung, er habe einen Wanderhode­n und vier Handwerker überrascht­en mit einer schmissige­n Perkussion­sdarbietun­g auf ihren vier Werkzeugkä­sten. Per Playback und der Melodie „Mich hat ein Engel geküsst“wurde schließlic­h auch noch das Gerücht widerlegt, ein Stempel sei der Verursache­r der zahlreiche­n Knutschfle­cken im Team. Die Senioren dankten ihren Gastgebern mit ausgiebige­m Applaus für die vielen nützlichen Informatio­nen zu Problemen ihres Alltags !

 ?? FOTO: ZIRN ?? Zwei Tänzerinne­n entblätter­ten sich bis auf die Knochen.
FOTO: ZIRN Zwei Tänzerinne­n entblätter­ten sich bis auf die Knochen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany