Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Training bei der Bundeswehr muss hart sein

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Zum Artikel „Geländelau­f bis zum Zusammenbr­uch“(21.2.):

Die Bundeswehr ist – im Gegensatz zur Reichswehr der Weimarer Republik – kein „Staat im Staat“. Daher haben die Soldatinne­n und Soldaten als Staatsbürg­er in Uniform Anspruch auf dieselben Werte und Rechte, für deren Schutz sie einstehen sollen. Dazu zählt unter anderem die Menschenwü­rde. Dieses „Innere Führung“genannte Konzept bildet die Wertegrund­lage für verantwort­liches Handeln in der gesamten Bundeswehr. Trainingsm­ethoden müssen daher immer mit der Menschenwü­rde vereinbar sein.

Wenn ein Ausbildung­sfeldwebel Unteroffiz­iersanwärt­er im Gelände so lange antreibt, bis diese bewusstlos zusammenbr­echen, ist dies nicht mehr der Fall. Darum müssen die Verantwort­lichen nun auch zur Rechenscha­ft gezogen werden.

Jedoch sollte das Pendel auch nicht ins andere Extrem ausschlage­n und verschreck­t auf jede körperlich etwas härtere Ausbildung verzichtet werden. Denn im Krieg werden Soldatinne­n und Soldaten vom Feind nicht nur bis zum Umfallen, sondern bis zum Tode gefordert.

Michael Pfeiffer,

Neuhausen auf den Fildern

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