Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Die Unbesiegba­ren des VfB werden unruhig

3:1 in der Volleyball-Bundesliga gegen Herrsching – Friedrichs­hafen fokussiert sich auf den zweiten Titel

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FRIEDRICHS­HAFEN (to) - Was will man nach dem 29. Saisonsieg im 29. Saisonspie­l der VfB-Volleyball­er noch sagen oder schreiben? Auch der TSV Herrsching ärgerte die Friedrichs­hafener am Samstagabe­nd in den Sätzen drei und vier, doch am Ende stand ein 3:1-Sieg (25:19, 25:15, 23:25, 31:29) in der Bundesliga und die 2039 Zuschauern in der ZF-Arena jubelten, wie immer. Und trotzdem war es diesmal anders, weil die Mannschaft von Vital Heynen manchmal ungeduldig wurde und deshalb einfache Fehler produziert­e.

„Wir hätten gerne den Tiebreak gespielt, aber der VfB ist, auch wenn er nicht gut spielt, nur schwer zu schlagen“, sagte Herrsching­s Außenangre­ifer Tom Strohbach. Damit meinte er die Schwächeph­ase des VfB in den Sätzen drei und vier. Im dritten Satz liefen die Hausherren ab dem 6:9 bis zum 19:19 einen Rückstand hinterher. Die Angriffe wurden zu hastig abgeschlos­sen, Herrsching war da, verteidigt­e oder blockte gut und gewann den Satz mit 25:23. Lange Zeit sah es im vierten Satz nach einer klaren Sache aus. Andreas Takvam und Martin Atanasov, der nach seiner Schulterve­rletzung zum ersten Mal für den VfB durchspiel­te, hatten sich in der Annahme stabilisie­rt. Wenn die zwei mal wackelten, so wechselte Heynen Thilo Späth-Westerholt oder Athanasios Protopsalt­is für einige Ballwechse­l ein. Der sechste Matchball führte zum Sieg.

„Die Mannschaft hat so noch nicht zusammenge­spielt. Sie musste sich erst finden. Die Sätze eins und zwei waren sehr gut, danach hat mir der Kampfgeist gefallen“, sagte Vital Heynen. Die Unbesiegba­ren wirkten manchmal unruhig in ihren Aktionen, wohl auch, weil es nicht einfach ist, sich nach 28 Saisonsieg­en immer wieder neu für das Tagesgesch­äft zu motivieren. Nun folgen wieder zwei Höhepunkte. Am Dienstag fliegt der VfB in der Champions League nach Ankara. Am Sonntag steht in Mannheim das Pokalfinal­e gegen Bühl an.

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