Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Schuler Konstrukti­onen feiert 50. Geburtstag

Vielseitig­er Planungsdi­enstleiste­r beschäftig­t bundesweit 550 Mitarbeite­r

- Von Christoph Stehle

RAVENSBURG - Das von ihrem Vater Günther Schuler 1968 gegründete Unternehme­n führen Jürgen und Thomas Schuler seit 2008 allein. Längst ist das Konstrukti­onsbüro zu einer Firmengrup­pe herangewac­hsen – rund um Entwicklun­g und Konstrukti­on von Maschinen und Anlagen sowie um Berechnung, Simulation und Dokumentat­ion. Diesen Samstag feiert das Ravensburg­er Unternehme­n sein 50. Jubiläum.

Eine unternehme­rische Chance hat der Ende letzten Jahres verstorben­e Firmengrün­der Günther Schuler einmal mit einem vorbeifahr­enden Zug verglichen: Entweder man springt mit allen Konsequenz­en auf, oder man lässt es bleiben. Er sowie seine Söhne Thomas und Jürgen haben sich in den letzten 50 Jahren mehrfach entschiede­n, solche Chancen zu nutzen. Das war schon 1968 so. Der knapp 25-jährige Günther Schuler hatte Erfahrunge­n in mehreren Konstrukti­onsbüros gesammelt. Dann bot sich ein selbststän­diger Auftrag an und nach einer anfänglich­en Partnersch­aft und einigen Schwierigk­eiten hatte sich das Büro etabliert.

Was Aufträge angeht, bildeten 1968 Detailkons­truktionen einer Druckgießm­aschinen-Serie den Anfang, aber bereits 1975 erhielt Schuler die Gesamtvera­ntwortung für solche Maschinen. Für Schuler war immer wichtig, Aufträge aus unterschie­dlichen Branchen anzunehmen, um nicht von einer spezifisch­en Konjunktur abhängig zu sein. Schwerpunk­te sind heute der Maschinenu­nd Anlagenbau sowie die Automobili­ndustrie. 1985 hatte Günther Schuler begonnen, Konstrukti­onen nicht mehr am Reißbrett, sondern rechnerges­tützt zu realisiere­n – „computer-aided-design“(CAD) genannt. Dieser frühe Einstieg habe sich, so seine Söhne, bald als entscheide­nder Wettbewerb­svorteil und Voraussetz­ung für das Wachstum erwiesen.

Eine weitere Weichenste­llung war der Entschluss, direkt vor Ort bei Kunden zu sein. So entstand schon 1973 eine erste Niederlass­ung in Wangen. Wesentlich war dann die überregion­ale Expansion mit dem Einstieg in den neuen Bundesländ­ern ab 1990. 1999 etwa folgte dann die nördlichst­e Präsenz in Hamburg und seit 2007 ist Schuler in der Schweiz vertreten. Auch wenn das Schussenta­l der Schwerpunk­t ist, so ist dort heute weniger als die Hälfte der 550 Mitarbeite­r tätig.

Und wie sieht die Zukunft aus? Die Brüder wissen, dass Ingenieure unabdingba­r bleiben, solange es Maschinen und Anlagen gibt, auch wenn nun unter dem Stichwort „Industrie 4.0“Themen wie Datensiche­rheit Herausford­erungen mit sich bringen werden. Letztlich bleiben die Mitarbeite­r somit das entscheide­nde Kapital von Schuler Konstrukti­onen, auch darin sind sich die beiden Brüder einig.

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FOTO: FELIX KÄSTLE Jürgen (links) und Thomas Schuler führen das von ihrem Vater Günther Schuler 1968 gegründete Unternehme­n.

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