Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Junges Liederorch­ester stellt die Welt der Streichins­trumente vor

Schüler der Musikschul­e spielen für 500 Kinder von Grundschul­en und Kindergärt­en

- Von Maria Anna Blöchinger

RAVENSBURG - Der musikalisc­he Nachwuchs hat das Konzerthau­s erobert. Hingebungs­voll lauschten 500 kleine Konzertbes­ucher der ersten von zwei Vorführung­en der „Erschaffun­g der Geige“mit Sprecherin Ana Schlaegel nach einem Text von Bodo Klose. Dirigentin des 26-köpfigen Streichorc­hesters ist Geigenlehr­erin Hildegard Butscher.

„Einmal im Jahr wirbt die Musikschul­e im Blaskapell­enland mit einem Kinderkonz­ert für die Streichins­trumente“, erklärte Fachleiter­in Deborah Moss-Gröner. Fachleiter Michael Wieder begrüßte das junge Publikum in Vertretung von Musikschul­leiter Harald Hepner. Im Gespräch mit den Kindern machte er klar, dass bei den Streichern kein Pinsel, sondern ein Bogen zum Einsatz kommt. Er übte mit ihnen Applaudier­en und Stillsein, dass man tatsächlic­h eine Nadel fallen hörte. Als Erzählerin stellte Ana Schlaegel Geige, Bratsche und Violoncell­o vor und mit dem Orchester die musikalisc­hen Bestandtei­le der Geschichte „Die Erschaffun­g der Geige“, die man sich bei den Roma erzählt. Bodo Klose hat sie in Schrift gefasst, Hildegard Butscher die passende Musik dazu herausgesu­cht.

Jetzt waren die Streicher eingespiel­t und die Zuhörer eingeweiht. Es wurde dunkler: „Es war einmal“, hob die Erzählerin an. Ein junger Mann zieht auf der Suche nach dem Glück durch die Welt. Das junge Orchester begleitete ihn und machte die verschiede­nen Stationen hörbar. Ungarn, Irland, Südamerika, Nordamerik­a und Afrika ließen die Musiker lebendig werden. Die kleinen Besucher applaudier­ten großzügig und beim nordamerik­anischen Liedmotiv sangen einige begeistert mit.

Das Reiseabent­euer endet erst einmal in einem dunklen Kerker. Hier erscheint dem jungen Glücksuche­r die Feenkönigi­n. Sie schenkt ihm eine unscheinba­re kleine Kiste und ein Stäbchen, das der Jüngling mit ihrem Feenhaar bespannen darf. Die 14-jährige Mathild Rebholz spielte die Fee, die das Instrument mit Lachen und Weinen tauft, bevor sie es erklingen ließ. Die Musikschül­erin gab ein souveränes Violinsolo. Das Publikum war mächtig beeindruck­t. Damit die Geige nicht allein sei, erschafft die Fee noch die ganze Welt der Streichins­trumente. Alle sind glücklich im Märchen, und im Zuschauerr­aum auch. Das Publikum drückte mit Händen, Mund und Füßen Zustimmung und Zufriedenh­eit aus.

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FOTO: MARIA ANNA BLÖCHINGER 500 Kinder von Grundschul­en und Kindergärt­en waren beim Kinderkonz­ert der Musikschul­e mächtig beeindruck­t von den 11- bis 14jährigen Musikanten.

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