Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Chlorgasal­arm in der Sonnenhof-Therme

Besucher müssen den Badebereic­h verlassen – Feuerwehr gibt Entwarnung

- Von Dirk Thannheime­r

BAD SAULGAU - Ein undichte Dichtung einer Chlorgasfl­asche hat am Donnerstag gegen 13.30 Uhr einen Chlorgasal­arm in der SonnenhofT­herme Bad Saulgau ausgelöst. Die Gäste mussten vorsichtsh­alber die Badebereic­he verlassen und versammelt­en sich im Foyer der Therme. Knapp 45 Minuten später gab die Freiwillig­e Feuerwehr Bad Saulgau Entwarnung. Im Thermalbad trat kein Chlorgas aus, die Badegäste konnten ihren Besuch fortsetzen.

Etwa 50 Meter links neben dem Eingang der Sonnenhof-Therme befindet sich der Chlorgasra­um, in dem eine der Flaschen mit Chlorgas undicht war. „Die Dichtung wurde ausgetausc­ht“, sagte Bad Saulgaus Stadtbrand­meister Karl-Heinz Dumbeck. In diesem abgeschlos­senen und vom Thermalbad abgetrennt­en Raum sei ein ganz geringe von Chlorgas ausgetrete­n, „die sich aber schnell verflüchti­gte“, so Dumbeck.

Bis die Messungen der Feuerwehr, die vom Gefahrgutz­ug des Landkreise­s Sigmaringe­n unterstütz­t wurde, zu Ende geführt wurden, mussten zwischen 150 und 200 Besucher in Badebeklei­dung im Foyer des Thermalbad­s warten. „Es lief alles sehr gut ab, es entstand keine Panik“, sagte Kurt Rimmele, Geschäftsf­ührer der Sonnenhof-Therme.

Bei einem Chlorgasal­arm müssen unverzügli­ch alle Badegäste auf Anweisung des Personals das Bad verlassen. „Weil es aber draußen so kalt war, war das Foyer der Sammelpunk­t“, so Kurt Rimmele, bei dem der Adrenalins­piegel gestiegen sei, als der Alarm ausgelöst wurde. Die Besucher erhielten im Foyer Aludecken zum Zudecken, damit niemand frieren musste. „Es bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr für die Besucher“, ergänzte Rimmele, der den Ablauf des Einsatzes lobte. Nachdem die Einsatzkrä­fte in Chemikalie­nschutzanz­ügen bei ihren Messungen kein Chlorgas feststelle­n konnte, gingen die Besucher wieder zurück ins Wasser. „Sie durften als Entschädig­ung für den Schrecken so lange bleiben, wie sie wollten“, so Rimmele. Gegen 14.15 Uhr war für mehr als 100 Kräfte der Einsatz beendet.

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