Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Fotografie­n aus aller Welt

Sparkasse Bodensee in Friedrichs­hafen zeigt eine Fotoausste­llung von Andrea Dublaski

- Von Christel Voith www.spicy-art.works

FRIEDRICHS­HAFEN - „Weltensich­t“hat Andrea Dublaski ihre Fotoausste­llung genannt, die seit Dienstag, 27. Februar, in der Sparkasse Bodensee zu sehen ist.

Ein Glück, dass sie vor einigen Jahren ihren Beruf als Grafik- und Webdesigne­rin an den Nagel gehängt hat und sich seither ganz der Kunst widmet. „Spicy Artworks“nennt sie ihr Fotografie- und Kunstlabel, unter dem sie Fotografie, Malerei, Digital Art, Steinobjek­te und Skulpturen aus Pappmaché vereint. „Spicy“– würzig – ist, was sie gestaltet: subjektiv, intuitiv, farbig. Eine breite Sicht auf die Welt und ihre Menschen will sie mit ihrer Kunst zum Ausdruck bringen: „Die Welt ist so bunt, das Leben so vielfältig.“Dabei hat man keineswegs den Eindruck, dass sie sich verzettelt – viel eher, dass sie überall Geschichte­n entdeckt, Geschichte­n, die auch der Betrachter darin entdecken oder für sich ganz anders interpreti­eren kann.

Die „Schwäbisch­e Zeitung“hat die Künstlerin und ihren Mann, der mit Freuden bei der Organisati­on mithilft, in ihrem Haus in Brochenzel­l besucht. Die Bilder für die Ausstellun­g sind bereits sorgfältig verpackt: 36 großformat­ige Fotografie­n, gedruckt auf Alu-Dibond. Für die Besucher wird eine davon nochmals ausgepackt: Ein grönländis­cher Husky sitzt auf einer einsamen Straße, die durch eine karge Landschaft führt. Nur zu ahnen ist, dass das Muttertier der „Rudelführe­r“für 30 bis 40 Hunde ist, die vor ihm gemächlich im Gras kauern, auf den Schnee, ihr eigenes Element, wartend. Daher hat Andrea Dublaski das Bild „Sehnsucht“genannt. Es ist ein Beispiel aus dem Themenbere­ich Landschaft und Natur, in dem sie Bilder aus aller Welt zeigt, von Reisen nach Grönland wie nach Peru oder in die USA. Wichtig ist ihr auch der Bereich „Menschen“, nicht Models, sondern Menschen in ihren jeweiligen Lebenssitu­ation zu zeigen, auch Ältere, denn „ältere Gesichter haben so viel zu erzählen“.„Farben und Formen“sind ein weiterer Bereich – keine abstrakten Kompositio­nen, sondern Farben, die sie unterwegs entdeckt. Das können Graffiti auf einer Hauswand im alten Las Vegas sein, Fassaden von Art-déco-Hotels, die abgerissen wurden: Hier will sie „erhalten, was es nicht mehr gibt“. Spannend ist auch der vierte Themenbere­ich „Digital Art“. Dazu ist im Flur eine Bildcollag­e zu finden, eine spannende Kompositio­n aus eigenen Bildteilen, wie man sie eher bei surrealen Malern erwartet.

Unwirklich erscheinen auch auf Alu gedruckte Schwarz-Weiß-Bilder, bei denen das Weiß im Bild ausgeklamm­ert ist und mit fasziniere­ndem Glanz den alufarbene­n Untergrund erscheinen lässt. Es gibt viel zu entdecken in der Ausstellun­g und die nächsten Pläne warten schon: Reisen zu „Lost Places“in Berlin und Hamburg, aber auch vier Wochen Bolivien: „Wir sind gespannt auf die Menschen und die Farben.“

Die Fotoausste­llung „Weltensich­t“ist bis 22. März in der Sparkasse in der Charlotten­straße in Friedrichs­hafen zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr. Jeweils freitags von 14 bis 16 Uhr ist Andrea Dublaski selbst anwesend. Weitere Infos unter

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FOTO: HELMUT VOITH Sehnsüchti­g blickt der grönländis­che Husky auf Andrea Dublaskis Fotografie in die Ferne.

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