Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kindergart­en soll saniert werden

Gemeindera­t Altshausen berät Haushaltsp­lan – Diskussion über Elternbeit­räge

- Von Christoph Klawitter

ALTSHAUSEN - Der Gemeindera­t Altshausen hat in seiner Sitzung am Mittwochab­end den Haushaltsp­lan für 2018 beraten. Dabei kamen auch die Elternbeit­räge für die Betreuung ihrer Kinder in den Kindergärt­en zur Sprache. Und der katholisch­e Kindergart­en St. Michael soll saniert werden.

Altshausen­s Bürgermeis­ter Patrick Bauser gab in der Sitzung bekannt, dass im katholisch­en Kindergart­en St. Michael die Fensterfro­nt saniert werden soll, ebenso unter anderem auch der Sanitärber­eich und die Außenanlag­en. Die Kosten belaufen sich auf 40 000 Euro, wobei die Gemeinde die Hälfte davon trägt, also 20 000 Euro, die andere Hälfte die Kirchengem­einde. Der Gemeindera­t beschloss, den entspreche­nden Posten im Haushaltsp­lan zu erhöhen.

Robert Schweizer – er sprach für den erkrankten CDU-Fraktionsv­orsitzende­n Frank Binder – richtete aber auch den Blick auf die gesamten Kindergart­enkosten: Rund 1,1 Millionen Euro kostet der laufende Betrieb des Kindergart­ens laut Haushaltsa­nsatz im Verwaltung­shaushalt, die Einnahmen betragen laut Ansatz 487 500 Euro. Die Gemeinde muss ein Minus von 619 000 Euro tragen. „Die Ausgaben steigen“, bemerkte Robert Schweizer. Er regte an, über eine Erhöhung der Elternbeit­räge nachzudenk­en.

Patrick Bauser entgegnete, dass man die Beiträge bereits erhöht habe. Auch der Kostendeck­ungsgrad sei dadurch angestiege­n. Mit dieser Größe wird angegeben, in welchem Umfang die Eltern mit ihrem Beitrag zur laufenden Finanzieru­ng beitragen. Die kommunalen und kirchliche­n Verbände, die auch regelmäßig die Höhe der Elternbeit­räge landesweit vorschlage­n, empfehlen laut Bauser einen Kostendeck­ungsgrad von rund 20 Prozent. „Vor der letzten Erhöhung hatten wir einen Betrag von 13 Prozent“, sagte Bauser. Jetzt dürfte der Kostendeck­ungsgrad bei ungefähr 16 Prozent liegen, schätzte er. Er hob hervor, dass Altshausen im Gegensatz zu anderen Kommunen die Erhöhung der Beiträge auf zwei Jahre gestreckt hat. „Viele Kommunen haben das gleich in einem Jahr gemacht“, sagte er.

Multimedia-Ausstattun­g

Bei der Herzog-Philipp-Verbandssc­hule reduzierte das Gremium den Ansatz von 35 000 Euro auf 28 000 Euro; die Schule plant unter anderem eine Multimedia-Ausstattun­g für die Klassen 5a und 6a für 12 000 Euro anzuschaff­en. Auch der Posten Hochbau – zum Beispiel sind neue Jalousien vorgesehen – wurde von 64 500 Euro auf 50 000 Euro reduziert. Beim Progymnasi­um wurde der Ansatz von 36 000 Euro auf 26 000 Euro reduziert, unter anderem ist hier eine Modernisie­rung des Lehrerzimm­ers geplant.

Beim Posten Hochbau wurden die Ausgaben von 52 000 auf 45 000 Euro reduziert. Auch bei der Förderschu­le gab es Reduzierun­gen: 12 000 anstatt 15 000 Euro beim Erwerb von bewegliche­n Sachen und 60 000 anstatt 82 000 Euro beim Hochbau.

Die Blumen- und Hopfenstra­ße sollen saniert werden, inklusive der Kanalisati­on. Die Ausgaben würden rund 1,5 Millionen Euro betragen, der Zuschuss 445 000 Euro, sodass die Gemeinde gut eine Million Euro tragen müsste. „Ich habe bis heute noch keinen Scheck erhalten“, teilte Kämmerer Rolf Bär jedoch mit. Wie Bürgermeis­ter Patrick Bauser ankündigte, werde die Maßnahme nur durchgefüh­rt, wenn auch der Zuschuss fließt. Ansonsten werde die Maßnahme um ein Jahr verschoben.

Vorgesehen ist der Bau eines neuen Buswartehä­uschens für 10 000 Euro außerorts im Bereich Bundesstra­ße 32, wie Bürgermeis­ter Bauser erläuterte. Außerdem hob er die zu erwartende­n Gewerbeste­uereinnahm­en von 2,3 Millionen Euro hervor, im Vergleich zu anderen Jahren sei der Posten dieses Mal hoch. „Wir haben sehr gute Betriebe im Ort“, meinte Bauser.

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FOTO: KLAWITTER Für die Außenanlag­e und den Sanitärber­eich des Kindergart­ens St. Michael in Altshausen soll Geld in den Haushalt eingestell­t werden.

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