Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Kindergarten soll saniert werden
Gemeinderat Altshausen berät Haushaltsplan – Diskussion über Elternbeiträge
ALTSHAUSEN - Der Gemeinderat Altshausen hat in seiner Sitzung am Mittwochabend den Haushaltsplan für 2018 beraten. Dabei kamen auch die Elternbeiträge für die Betreuung ihrer Kinder in den Kindergärten zur Sprache. Und der katholische Kindergarten St. Michael soll saniert werden.
Altshausens Bürgermeister Patrick Bauser gab in der Sitzung bekannt, dass im katholischen Kindergarten St. Michael die Fensterfront saniert werden soll, ebenso unter anderem auch der Sanitärbereich und die Außenanlagen. Die Kosten belaufen sich auf 40 000 Euro, wobei die Gemeinde die Hälfte davon trägt, also 20 000 Euro, die andere Hälfte die Kirchengemeinde. Der Gemeinderat beschloss, den entsprechenden Posten im Haushaltsplan zu erhöhen.
Robert Schweizer – er sprach für den erkrankten CDU-Fraktionsvorsitzenden Frank Binder – richtete aber auch den Blick auf die gesamten Kindergartenkosten: Rund 1,1 Millionen Euro kostet der laufende Betrieb des Kindergartens laut Haushaltsansatz im Verwaltungshaushalt, die Einnahmen betragen laut Ansatz 487 500 Euro. Die Gemeinde muss ein Minus von 619 000 Euro tragen. „Die Ausgaben steigen“, bemerkte Robert Schweizer. Er regte an, über eine Erhöhung der Elternbeiträge nachzudenken.
Patrick Bauser entgegnete, dass man die Beiträge bereits erhöht habe. Auch der Kostendeckungsgrad sei dadurch angestiegen. Mit dieser Größe wird angegeben, in welchem Umfang die Eltern mit ihrem Beitrag zur laufenden Finanzierung beitragen. Die kommunalen und kirchlichen Verbände, die auch regelmäßig die Höhe der Elternbeiträge landesweit vorschlagen, empfehlen laut Bauser einen Kostendeckungsgrad von rund 20 Prozent. „Vor der letzten Erhöhung hatten wir einen Betrag von 13 Prozent“, sagte Bauser. Jetzt dürfte der Kostendeckungsgrad bei ungefähr 16 Prozent liegen, schätzte er. Er hob hervor, dass Altshausen im Gegensatz zu anderen Kommunen die Erhöhung der Beiträge auf zwei Jahre gestreckt hat. „Viele Kommunen haben das gleich in einem Jahr gemacht“, sagte er.
Multimedia-Ausstattung
Bei der Herzog-Philipp-Verbandsschule reduzierte das Gremium den Ansatz von 35 000 Euro auf 28 000 Euro; die Schule plant unter anderem eine Multimedia-Ausstattung für die Klassen 5a und 6a für 12 000 Euro anzuschaffen. Auch der Posten Hochbau – zum Beispiel sind neue Jalousien vorgesehen – wurde von 64 500 Euro auf 50 000 Euro reduziert. Beim Progymnasium wurde der Ansatz von 36 000 Euro auf 26 000 Euro reduziert, unter anderem ist hier eine Modernisierung des Lehrerzimmers geplant.
Beim Posten Hochbau wurden die Ausgaben von 52 000 auf 45 000 Euro reduziert. Auch bei der Förderschule gab es Reduzierungen: 12 000 anstatt 15 000 Euro beim Erwerb von beweglichen Sachen und 60 000 anstatt 82 000 Euro beim Hochbau.
Die Blumen- und Hopfenstraße sollen saniert werden, inklusive der Kanalisation. Die Ausgaben würden rund 1,5 Millionen Euro betragen, der Zuschuss 445 000 Euro, sodass die Gemeinde gut eine Million Euro tragen müsste. „Ich habe bis heute noch keinen Scheck erhalten“, teilte Kämmerer Rolf Bär jedoch mit. Wie Bürgermeister Patrick Bauser ankündigte, werde die Maßnahme nur durchgeführt, wenn auch der Zuschuss fließt. Ansonsten werde die Maßnahme um ein Jahr verschoben.
Vorgesehen ist der Bau eines neuen Buswartehäuschens für 10 000 Euro außerorts im Bereich Bundesstraße 32, wie Bürgermeister Bauser erläuterte. Außerdem hob er die zu erwartenden Gewerbesteuereinnahmen von 2,3 Millionen Euro hervor, im Vergleich zu anderen Jahren sei der Posten dieses Mal hoch. „Wir haben sehr gute Betriebe im Ort“, meinte Bauser.