Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

WLZ-Gebäude wird ab Sommer umgebaut

Der Weg für das Apartmenth­otel an der Ravensburg­er Bahnlinie ist geebnet

- Von Jasmin Bühler

RAVENSBURG - Der Startschus­s für das Hotelproje­kt in der EscherWyss-Straße in Ravensburg, in der Nähe des Bahnhofs, scheint endlich zu fallen: Im Sommer soll der Umbau des ehemaligen WLZ-Gebäudes beginnen – nach mehr als drei Jahren Planungsze­it. Die Baugenehmi­gung hat die Stadt bereits erteilt, die Baufreigab­e fehlt noch.

Im Dezember 2014 haben der Friedrichs­hafener Immobilien­unternehme­r Andreas Weishaupt und der Laupheimer Architekt Mario Boss das WLZ-Gebäude gekauft. Ihr Plan war von Anfang an, die im Jahr 1922 erbaute Lagerhalle zu einem Hotel umzufunkti­onieren. Doch das Denkmalamt erschwerte das Vorhaben massiv (die SZ berichtete mehrfach).

Mittlerwei­le haben die beiden Gebäudebes­itzer sowohl die Auflagen des Denkmalamt­es erfüllt als auch ein Sanierungs­vertrag mit der Stadt Ravensburg geschlosse­n. Konsens ist: Nach der Sanierung wird das Gebäude seinen Denkmalsch­utz-Status verlieren. Denn um das Hotelproje­kt umsetzen zu können, müssen die bauzeitlic­hen Fenster neueren und schallisol­ierten Modellen weichen. Erhalten bleiben muss allerdings der städtebaul­iche Charakter und das äußere Erscheinun­gsbild des Hauses, zum Beispiel die Fensterein­teilung.

Die Planung geht in ihre finale Phase. „Wir müssen jetzt nur noch ein paar Anpassunge­n an den Sanierungs­vertrag vornehmen“, beschreibt Miteigentü­mer Andreas Weishaupt den Stand der Dinge. Im Sommer soll es seinen Aussagen zufolge mit den Arbeiten losgehen. „Vorher bekommen wir keine Handwerker“, so Weishaupt.

Zwei Jahre Bauzeit

Angesichts der langen Projektier­ungsphase bleibt der Immobilien­unternehme­r gelassen. „Uns bleibt nichts anderes übrig“, meint er. Doch gibt er zu, dass die Vorlaufkos­ten immens sind. Auch sagt er: „Das WLZGebäude ist eines der wenigen Projekte, bei dem die Planung mehr Zeit braucht als die Bauphase“. Weishaupt zufolge soll das Hotel in zwei Jahren fertig sein.

Das Projekt trägt momentan den Arbeitstit­el „Speicherha­us“. Ob das auch der Name des Apartmenth­otels wird, sei noch nicht sicher, sagt Andreas Weishaupt. Das Besitzer-Duo plant mit rund 70 Zimmern für Touristen und Geschäftsr­eisende. Lobby, Fitnessber­eich, Bar und Lounge soll es ebenfalls geben. Wie Weishaupt berichtet, bewegen sich die Kosten in einer Größenordn­ung von 10 Millionen Euro. Die Investoren werden aller Wahrschein­lichkeit nach auch die Betreiber des Hotels sein.

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ARCHIVFOTO: FELIX KÄSTLE Noch liegt das WLZ-Gebäude in der Ravensburg­er Escher-Wyss-Straße im Dornrösche­nschlaf – doch bald wird der Umbau zum Apartmenth­otel starten.

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