Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Wird aus der Interims- die Dauerlösung?
Nach dem Klassenerhalt stehen bei Lindau Islanders Gespräche mit Mike Muller an
LINDAU - Die EV Lindau Islanders haben am Wochenende den Klassenerhalt in der Eishockey-Oberliga Süd perfekt gemacht und werden im Herbst somit in ihre dritte Saison im Profibereich gehen.
Doch noch ist die Saison nicht vorbei für die Lindauer, für die nun das Play-off-Halbfinale um die bayerische BEV-Meisterschaft ansteht. Sollten sich die Islanders hier gegen Höchstadt durchsetzen, würde das Saisonende frühestens der Palmsonntag (25. März) sein. Unabhängig davon, wie weit die Lindauer in den Play-offs noch kommen, stellen die Vereinsverantwortlichen jetzt schon die Weichen für die nächste Oberligasaison.
„Der große Run der Spielervermittler auf uns hat begonnen“, bestätigt EVL-Vorsitzender Bernd Wucher auf Nachfrage. Nachdem man den Klassenerhalt durch den vierten Sieg in der Viertelfinalserie am Freitagabend in Landsberg besiegeln konnte, sei nach dem Wochenende die „heiße Phase der Transferzeit“voll angebrochen. Längst lägen die ersten Angebote von außen vor, von Spielern und potenziellen Trainerkandidaten.
Zuallererst, so Wucher, wolle man in dieser und der nächsten Woche Gespräche mit den Spielern über ihren Verbleib im EVL-Kader führen. Vor allem aber wolle man mit Mike Muller reden, der Anfang Februar das Traineramt aus den Händen von Interimscoach Alexander Jäger übernahm und die Islanders auf die Erfolgsspur zurückführte. Die Klärung der Trainerfrage habe absolute Priorität, beide Seiten würden hier „ergebnisoffen“in die Verhandlungen gehen, so Wucher. Bis Ende März soll eine Entscheidung getroffen sein, ob der EV Lindau mit dem früheren Ravensburger Spieler und Jugendtrainer Muller auch in der dritten Oberligasaison zusammenarbeiten wird.
Sobald klar ist, wer in der Saison 2018/19 der Headcoach der Islanders ist, will man konkret in die Kaderplanung einsteigen. Klar, die neue Mannschaft soll auch nach den Vorstellungen des Trainers gestaltet werden.
Ungeachtet dessen möchten Bernd Wucher, EVL-Teammanager Sebastian Schwarzbart und Vorstandsmitglied Michael Messmer, die bei den Islanders vereinsseitig fürs operative Geschäft zuständig sind, ab sofort in mehreren Meetings den bisherigen Saisonverlauf analysieren und bewerten. Und die EVLVerantwortlichen wollen zeitnah mit den Kooperationspartnern Towerstars Ravensburg in Sachen Förderlizenzspieler und mit dem EV Ravensburg sprechen.
Im ersten Play-off-Halbfinalspiel gastieren die Islanders am Freitag, 16. März, beim Höchstadter EC. Die zweite Partie der Serie im Modus „Best of three“findet am Sonntag, 18. März, in der Lindauer Eissportarena (Beginn 18 Uhr) statt. Ein eventuell drittes und entscheidendes Spiel wird am Dienstag, 20. März, im nordbayerischen Höchstadt ausgetragen.