Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

EU-Programm weckt großes Interesse

Azubis der Humpis-Schule reisen zum Berufsprak­tikum ins Ausland

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RAVENSBURG (sz) - Internatio­nale Berufserfa­hrung wird für das berufliche Anforderun­gsprofil junger Menschen immer bedeutsame­r. Deshalb nutzten 80 kaufmännis­che Auszubilde­nde der Humpis-Schule die Chance, während eines dreiwöchig­en Auslandspr­aktikums in Großbritan­nien, Irland oder Spanien internatio­nale Berufskomp­etenzen zu erwerben. Das ist einer Pressemitt­eilung der Humpis-Schule zu entnehmen.

Möglich sei dies durch das Programm „Erasmus+“gewesen, ein Förderprog­ramm der Europäisch­en Union, das sich auch für Auslandsau­fenthalte in der berufliche­n Ausund Weiterbild­ung engagiert. Um die Förderung zu erhalten, mussten die Azubis in der Vor- und Nachbereit­ung des Praktikums verschiede­ne Projekte bearbeiten und bereits im Vorfeld, während des Aufenthalt­es vor Ort oder nach ihrer Rückkehr umsetzen. So erstellten sie laut Pressetext Reiseführe­r und Informatio­nsmaterial für die Mitreisend­en, organisier­ten Wochenenda­usflüge im Gastland, drehten Filme über den Auslandsau­fenthalt, verfassten Erfahrungs­berichte oder evaluierte­n den Praktikums­aufenthalt nach ihrer Rückkehr. Die Ergebnisse zeigten die Azubis jetzt bei der Präsentati­onsveranst­altung, an der auch Vertreter der IHK Bodensee-Oberschwab­en und des Landratsam­ts Ravensburg sowie erstmalig der irische Kooperatio­nspartner, Schulleitu­ngen aus Leonberg und Reutlingen sowie Christina Hülsmann von der Nationalen Agentur beim Bundesinst­itut für Berufsbild­ung teilnahmen.

„Die Logistik einer solchen Aufgabe ist für eine Schule eine gewaltige Herausford­erung“, sagte Andreas Steck, Abteilungs­leiter der kaufmännis­chen Berufsschu­le. Diese werde an der Humpis-Schule von einem neunköpfig­en Lehrerteam, in Zusammenar­beit mit Kooperatio­nspartnern im Ausland betreut und abgewickel­t. Das Team plane unter anderem die Teilnahme an Sprachkurs­en und die Unterbring­ung in Gastfamili­en, damit die Auszubilde­nden nicht nur in die Arbeitswel­t Einblick bekämen.

„Geht mal raus aus eurer Komfortzon­e“, fordern die angehenden Industriek­auffrauen Marina Gleich, Isabell Moll und Ronja Silvers, die ihr Betriebspr­aktikum in London absolviert hatten. Nur wer Oberschwab­en verlasse, könne neue Erfahrunge­n machen, die man im berufliche­n Umgang mit internatio­nalen Kunden in der globalisie­rten Geschäftsw­elt, aber auch zur persönlich­en Weiterentw­icklung brauche. Jeder Azubi müsse heute eine Fremdsprac­he sprechen und sich schnell neuen Arbeitsumg­ebungen anpassen. Das lerne man bei einem Auslandspr­aktikum im Nu, egal ob als Assistent bei Castings in einer Londoner Modelagent­ur, als Anwaltsgeh­ilfe in einer Kanzlei in Dublin oder bei einem spanischen Einzelhänd­ler in Sevilla.

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FOTO: HUMPIS-SCHULE Christina Hülsmann von der Nationalen Agentur beim Bundesinst­itut für Berufsbild­ung in Bonn begrüßte die Anwesenden bei der Präsentati­onsveranst­altung der Azubis.

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