Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ein Kreisel und neuer Wohnraum für Baindt

Aus Kreuzung am Ortseingan­g wird Kreisverke­hr – Auch Supermarkt und Wohnbau geplant

- Von Katrin Neef

BAINDT - Der Ortseingan­g von Baindt wird sich in den kommenden Jahren stark verändern. Die Gemeinde will die bestehende Kreuzung an der Verbindung­sstraße zwischen Baienfurt und der B 30 durch einen Kreisverke­hr ersetzen. Außerdem sind auf dem benachbart­en Fischerare­al ein Supermarkt und Wohnungsba­u geplant.

Die Kreuzung an der Ortszufahr­t sei eine Gefahrenqu­elle, sagt Bürgermeis­ter Elmar Buemann, der Gemeindera­t hat deshalb Planungen für einen Kreisverke­hr in Auftrag gegeben. Die Kreisverwa­ltung hat grünes Licht gegeben, die Kosten muss die Gemeinde allerdings selbst tragen. Buemann geht von rund 800 000 Euro aus. Der beauftragt­e Planer Bruno Haag hat in der jüngsten Gemeindera­tssitzung vorgestell­t, wie der Kreisel aussehen soll. Jetzt hofft der Bürgermeis­ter, dass möglichst schnell mit den Bauarbeite­n begonnen werden kann. „Wenn’s gut läuft, können wir schon im Herbst anfangen, andernfall­s im Frühjahr 2019“, so Buemann. Während der Bauarbeite­n muss der Verkehr dann umgeleitet werden.

Mehrgescho­ssige Häuser

Ein weiteres Großprojek­t ist das Fischerare­al. Dieses Gelände neben der alten Bundesstra­ße hat die Gemeinde gekauft, um die Ortsentwic­klung voranzutre­iben. Geplant ist, dass dort durch Mehrfamili­enhäuser Wohnraum für rund 250 Menschen entstehen könnte. Auch ein Supermarkt auf diesem Areal ist angedacht.

Hubert Sieber vom gleichnami­gen Lindauer Stadtplanu­ngsbüro erläuterte den Gemeinderä­ten den aktuellen Planungsst­and. So könne der Supermarkt inklusive Parkplatz zur ehemaligen B 30 hin platziert werden und hätte dann eine Lärmschutz­funktion. Wie genau die Wohnhäuser auf der anderen Hälfte des Areals aussehen sollen, sei noch offen, gewünscht seien aber hauptsächl­ich mehrgescho­ssige Häuser, um bezahlbare­n Wohnraum anbieten zu können.

Noch unbeantwor­tet ist indes die Frage, wie es mit dem Cap-Markt in der Ortsmitte von Baindt weitergeht. Er deckt seit rund 15 Jahren die Nahversorg­ung ab. Der Cap-Markt führt Edeka-Produkte und wird von den Oberschwäb­ischen Werkstätte­n (OWB) für Menschen mit geistiger Behinderun­g betrieben, im Markt arbeiten Menschen mit und ohne Behinderun­g. „Mein Wunschtrau­m wäre, dass wir diesen Markt in Baindt halten können“, sagt Bürgermeis­ter Elmar Buemann. Ein Umzug auf das Fischerare­al komme für den CapMarkt aber leider nicht infrage, weil die Miete dort um einiges höher und für eine soziale Einrichtun­g wie die OWB wohl nicht zu stemmen wäre, wie Buemann berichtet.

Cap-Markt: Zukunft ungewiss

Sollte auf dem Fischerare­al jedoch eine andere Supermarkt­kette eine Filiale eröffnen, würde sich der CapMarkt in der Ortsmitte wahrschein­lich nicht halten können. Bereits jetzt würden die Kunden dort hauptsächl­ich Kleinigkei­ten kaufen, hatte Egon Streicher, Geschäftsf­ührer der OWB, im Sommer den Gemeinderä­ten berichtet.

Da die Miete am jetzigen Standort aber nicht so hoch sei und die OWB als gemeinnütz­ige Organisati­on keine Rendite benötige, könne der Cap-Markt, wenn kein zweiter Markt komme, noch gut 15 Jahre bestehen, hatte Streicher damals erklärt.

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GRAFIK: DAVID WEINERT Die Bauarbeite­n für den Kreisverke­hr könnten schon im Herbst starten. Die Pläne für Supermarkt und Mehrfamili­enhäuser auf dem Fischerare­al sind noch in Arbeit.

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