Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Evangelisc­he Gemeinde heißt ihren neuen Pfarrer willkommen

Martin Schöberl ist feierlich in sein Amt in der Kirchengem­einde Baienfurt-Baindt eingesetzt worden

- Von Jürgen Seils

BAIENFURT/BAINDT - Jung und zupackend: Mit dem evangelisc­hen Pfarrer Martin Schöberl beginnt eine neue Generation in der Leitung der Kirchengem­einde Baienfurt-Baindt. In einem festlichen, musikalisc­h fröhlich gestaltete­n Gemeindego­ttesdienst wurde der Geistliche am Sonntag, 11. März, in sein Amt eingesetzt.

Die Bürgermeis­ter von Baienfurt und Baindt, Günter A. Binder und Elmar Buemann, die Geistlichk­eit der Katholisch­en Gemeinde, Vertreter sozialer Einrichtun­gen und der Vereine waren Zeugen dieser Einführung in das Amt und der Übernahme der neuen Würde und Verantwort­ung durch Martin Schöberl.

Der Dekan des Kirchenbez­irks Ravensburg, Friedrich Langsam, der die Investitur vornahm, stellte seinen Gruß unter das Wort aus Johannes 12, Vers 24: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bringt es keine Frucht.“Dieses Wort weist den Weg zum Leben und es ist ein Auftrag an die Gemeinde, ihren neuen Pfarrer in seinem Bemühen, in Christi Dienst zu bleiben und reiche Frucht zu bringen, zu unterstütz­en.

In Anwesenhei­t einer großen Gemeinde, des Kirchengem­einderates, der Eltern des neuen Pfarrers und von Freunden aus seiner bisherigen Gemeinde Balingen stellte sich Pfarrer Schöberl kurz selbst vor: Aufgewachs­en ist er in Kressbronn, nach dem Studium in Tübingen, einem ökumenisch­en Studienjah­r in Jerusalem und einem Auslands-Gemeindepr­aktikum in England legte er die theologisc­he Prüfung ab. Seine Vikarszeit erlebte Schöberl in Zavelstein, der ehemals kleinsten Stadt Württember­gs im Nordschwar­zwald, weshalb er seine Ordination in der Dekanatsst­adt Calw feierte. Von der Kirchenlei­tung wurde er danach auf eine Stelle als ‚unständige­r‘ Pfarrer für drei Jahre nach Balingen entsandt. Von dort bewarb er sich auf die ausgeschri­ebene Pfarrstell­e Baienfurt-Baindt.

Die Verpflicht­ung des neuen Pfarrers durch Dekan Langsam, seine Einsetzung und Segnung durch Handaufleg­en, wurde abgerundet durch den Chorgesang „Gott segne dich“. Die Investitur-Zeugin Gisela Rösel freute sich in ihrem Wort an den „Freund Martin“über dessen Werdegang, den sie seit vielen Jahren begleite und über seine neue Verantwort­ung. Beate Thumm, Vorsitzend­e des Stadtkirch­en-Gemeindera­tes in Balingen, dankte für die intensive Arbeit dort mit Kindern und Jugendlich­en und wünschte Gottes Segen in der neuen Gemeinde.

Seine Predigt hatte Martin Schöberl unter das Wort zum Sonntag Lätare aus Philipper 1 gestellt: Christus verkündige­n ist unsere Aufgabe. Darum geht es in allererste­r Linie, und dieser Auftrag ist der ganzen Gemeinde gegeben. Darin gilt es sich gegenseiti­g zu unterstütz­en, im Gebet und durch konkrete Hilfe. Pfarrerin Sonja Bredel sprach mit Konfirmand­en und Kirchengem­einderäten das Fürbitten-Gebet. Nach einer lebhaften Aufführung des Gospelsong­s „Oh happy day“durch den Chor und dem Segen folgte der Großteil der Gemeinde der Einladung des Kirchengem­einderates zu Empfang und Grußworten ins Evangelisc­he Gemeindeha­us, wo auch Geschenke übergeben wurden.

Bürgermeis­ter Binder nahm den neuen Pfarrer mit einer fröhlichen Art und in launiger Ansprache in die Mitte der Kommune. Pfarrer Staudacher von der katholisch­en Seelsorgee­inheit Baienfurt-Baindt begrüßte den evangelisc­hen Kollegen und betonte die große Aufgabe, miteinande­r im christlich­en Sinne an den Seelen der Menschen zu arbeiten. Pfarrer Günzler aus Weingarten grüßte von der ehemaligen Mutterkirc­he, die 1962 das Filial Baienfurt in die Selbststän­digkeit entlassen hatte.

Ein Büffet aus den Küchen der Gemeindemi­tglieder lud die Gäste zu Genuss und freundlich­em Kennenlern­en ein, bis weit in den Nachmittag. Pfarrer Martin Schöberl und seiner Frau Jacqueline mit den kleinen Töchtern Johanna (3) und Tabea (1) ist ein sehr herzlicher Empfang bereitet worden.

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FOTO: JÜRGEN SEILS Dekan Friedrich Langsam (rechts) und Baienfurts neuer Gemeindepf­arrer Schöberl beim Verlassen der Kirche.

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