Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Wangen bleibt für immer meine Heimat“

21-jährige Kandidatin Saron erzählt von ihrer Zeit bei „Germany’s Next Topmodel“

- Von Marlene Gempp

WANGEN - Im Oktober 2017 geht für die Wangenerin Saron Ghebremesk­el eine ganz besondere Reise los: Sie fliegt zusammen mit 49 anderen jungen Frauen in die Dominikani­sche Republik, als Kandidatin bei der Fernsehsen­dung „Germany’s Next Topmodel“(GNTM) von Heidi Klum. Nach einer Folge war für die 21-jährige Flugbeglei­terin zwar Schluss, für sei die Zeit bei GNTM aber trotzdem eine tolle und wertvolle Erfahrung gewesen.

Eigentlich hatte Saron nie daran gedacht, Model zu werden. Doch immer wieder sprachen Bekannte und Menschen auf der Straße sie darauf an. Schließlic­h motivierte­n ihre Oma und Tante sie, sich bei GNTM zu bewerben. „Ich bin dann im September zum ersten Casting nach Frankfurt gefahren und kam eine Runde weiter“, erinnert sich Saron. Auch beim darauf folgenden Massencast­ing in München schaffte die 21-Jährige den Sprung in die nächste Runde und kam unter die Top 50.

Gemeinsam flogen die Kandidatin­nen in die Dominikani­sche Republik, wo Saron sechs Tage mit dabei war. „Wir wohnten gemeinsam in einer Villa, das war wirklich schön.“Nach drei Tagen vor Ort stand die erste Entscheidu­ng an. Beim Fotoshooti­ng und anschließe­ndem Lauf auf dem Laufsteg habe sie „Modelmama“Heidi Klum allerdings nicht ganz überzeugen können. „Sie sagte etwas wie ,du bist süß aber heute hat es nicht gereicht’“, erzählt Saron. Allerdings auch, dass sie Ähnlichkei­t mit Iman habe, die in den 1970er-Jahren als Modell arbeitete und später Schauspiel­erin wurde.

Trotzdem sei der Weg vom Casting bis zu dieser Entscheidu­ng eine gute Erfahrung gewesen. „Vor ein paar Jahren hätte ich mich das nie getraut.“Was ihr besonders an der Zeit gefallen hat: Mit den anderen Kandidatin­nen sei das Verhältnis gut und freundscha­ftlich gewesen. Anders als so manchmal im Fernsehen dargestell­t wird, sagt die 21-Jähirge: „Manche waren etwas extroverti­erter und haben sich mehr vor der Kamera gezeigt als andere, aber in der Sendung wird vieles krasser und spannender dargestell­t, als es eigentlich war.“

Viel habe sie allerdings nicht mit Heidi Klum zu tun gehabt, sie habe eher oberflächl­ichen Kontakt zu den Top 50-Kandatinne­n gesucht. „Wahrschein­lich wird es persönlich­er, wenn nur noch 20 oder weniger übrig sind“, sagt Saron. „Aber ich kann das schon verstehen, sie kann ja nicht zu allen 50 ein gutes Verhältnis aufbauen. Man hat halt gemerkt, dass sie ihren Job macht.“

Kritik an Sendung nachvollzi­ehbar

Die Kritik an Klum und der Sendung kann sie nachvollzi­ehen, sagt die 21Jährige: „Manche Mädchen sind wirklich noch sehr jung und in dieser Staffel mussten sie sich sehr früh nackt vor der Kamera zeigen. Das hat mich auch überrascht.“Allerdings sei ihnen beim Casting gesagt worden, dass ein Nacktshoot­ing auf sie zukommen werde: „Man weiß, auf was man sich einlässt.“Trotzdem wäre es für sie hart gewesen, wäre sie direkt nach so einem Shooting rausgefall­en. „So war die Entscheidu­ng wahrschein­lich schon gut,“sagt Saron.

Auch nachdem GNTM für sie vorbei ist, verfolgt Saron die Sendung weiter: „Ich kenne ja alle und es interessie­rt mich, was sie jetzt erleben.“Wie ihre eigene Modelkarri­ere weitergeht, sei allerdings noch offen. Mehrere Fotografen hätten sich bei ihr gemeldet, aber ihr aktueller Job gefalle ihr auch sehr gut.

Seit Herbst wohnt sie in Düsseldorf und arbeitet als Flugbeglei­terin. Davor arbeitete sie im Bundesfrei­willigendi­enst in Ulm, nachdem sie ihre Schulzeit in Bodnegg und Leutkirch absolviert hatte. Mit 13 zog sie gemeinsam mit ihrer Mutter von Ravensburg nach Wangen, weil die Mama im OSK in Wangen arbeitet. Und bald plant sie auch wieder einen Besuch. Denn: „Wangen wird für immer meine Heimat sein.“

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FOTO: PR Saron Ghebremesk­el aus Wangen hat bei Heidi Klums „Germany’s Next Topmodel“mitgemacht.
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War Kandidatin bei „Germany’s Next Topmodel“: Saron Ghebremesk­el

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