Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
FV-Trainer erwartet mutigen Auftritt
Wohlfarth kann aus dem Vollen schöpfen – Oberligist empfängt Astoria Walldorf II
RAVENSBURG - Nach dem 2:2-Unentschieden in letzter Sekunde beim FSV Bissingen steht für den FV Ravensburg in der Fußball-Oberliga wieder ein Heimspiel an. Am Samstag (15 Uhr) gastiert der Tabellenvorletzte FC Astoria Walldorf II im Wiesental. FV-Trainer Steffen Wohlfarth steht dabei voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung.
Im Jahr 2018 läuft es für den FV Ravensburg bisher richtig gut. Aus den ersten drei Oberliga-Spielen holte Ravensburg starke sieben Punkte. „Darauf kann man aufbauen“, sagt Wohlfarth, der allerdings wenig euphorisch klingt. „Zufrieden bin ich nie, das habe ich oft genug gesagt.“Gerade die erste Halbzeit in Bissingen am vergangenen Samstag gefiel dem FV-Coach gar nicht. Ravensburg kam überhaupt nicht gut in die Partie, „wir hatten viele unnötige Ballverluste. In der zweiten Halbzeit wurde es dann besser, da hatten wir mehr Ruhe“, meint Wohlfarth.
Gute Position in der Tabelle weiter ausbauen
Dennoch: Ravensburg steht auf Tabellenplatz sechs und damit in der erweiterten Spitzengruppe der Oberliga. Das weiß auch der Trainer: „Wir haben uns in eine ordentliche Position gebracht. Jetzt dürfen wir nicht nachlassen.“Auch nicht gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner, wie die Regionalliga-Reserve der Walldorfer. Die Gäste stehen mit bislang zwölf Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz. Seinen bisher einzigen Rückrundenpunkt holte der FC beim 2:2 in Karlsruhe. Gegen den SSV Reutlingen (0:2) und zuletzt den Bahlinger SC (1:3) gab es Niederlagen. Für Wohlfarth zählen diese Resultate nichts: „Gerade gegen die vermeintlich schlechteren Teams haben wir uns in der Vergangenheit immer sehr schwer getan.“
Die Gäste seien keine Mannschaft, die sich nur hinten reinstelle, sondern ein junges, talentiertes Team. „Ich rechne mit einem mutigen Auftritt, die werden zeigen wollen, was sie mit dem Ball können“, so Wohlfarth.
Trotzdem stellt der Ravensburger Trainer selbstbewusst klar: „Jeder weiß, worum es geht. Die Qualität ist auf jeden Fall da, dass wir Walldorf schlagen können.“Deshalb legt er im Training den Fokus auch eher auf das eigene Spiel. Der Spielaufbau soll verbessert werden, zudem will Wohlfarth die Ballverluste im eigenen Spiel minimieren.
Ob am Samstag auf dem Hauptplatz oder auf Kunstrasen gespielt wird, stand am Donnerstag noch nicht fest. „Wir wollen natürlich alle zurück auf den Rasen im Stadion“, meint Wohlfarth. „Aber ich habe auch kein Problem damit, auf dem TSB-Kunstrasen zu spielen.“
In Bissingen fehlten Ravensburg die beiden Innenverteidiger Philipp Altmann (Gelb-Rot-Sperre) und Moritz Jeggle (privat verhindert). Stattdessen spielte Bartosz Broniszewski als nomineller zentraler Mittelfeldspieler in der Verteidigung. Gegen Walldorf sind sowohl Altmann als auch Jeggle wieder dabei. „So wie es aussieht, fällt bei uns keiner aus“, meint Wohlfarth. Ob Außenverteidiger Jascha Fiesel nach seiner Verletzung wieder in der Startformation steht, konnte Wohlfarth noch nicht sagen. „Wir schauen bei ihm genau hin. Er muss auf hundert Prozent kommen, ein bisschen fehlt noch“, so Wohlfarth. „Wir werden sehen, ob es für einen Auftritt von Beginn an reicht“, sagt der Trainer des FV Ravensburg.