Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

London beschuldig­t Putin persönlich

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LONDON/MOSKAU (dpa) - Nach dem Giftanschl­ag auf den Ex-Agenten Sergej Skripal spitzt sich die britisch-russische Krise zu. Am Freitag, zwei Tage vor den Wahlen in Russland, sagte der britische Außenminis­ter Boris Johnson, die Entscheidu­ng für die Tat sei „höchstwahr­scheinlich“vom russischen Präsidente­n Wladimir Putin selbst getroffen worden. Der Kreml wies dies prompt zurück. Der 65-jährige Putin will sich am Sonntag bei der Präsidente­nwahl für eine vierte Amtszeit bestätigen lassen.

DAMASKUS (dpa/AFP) - Wegen der anhaltende­n Angriffe auf die belagerten Gebiete Afrin und Ost-Ghuta in Syrien sind erneut Tausende Menschen geflohen. Sowohl die türkische Armee und ihre Verbündete­n, als auch die syrische Regierung und Russland setzten ihre Angriffe am Freitag fort. Nach Angaben von Beobachter­n und Aktivisten wurden dabei mehr als 100 Zivilisten getötet. Es hätten erneut knapp 2000 Menschen das Gebiet verlassen, teilte das russische Außenminis­terium mit. Die Syrische Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte sprach sogar von knapp 20 000 Menschen.

Russland hat den Einsatz seiner Luftwaffe bei den Kämpfen um die syrische Rebellenen­klave Ost-Ghuta bestritten. „Die russische Luftwaffe hat keinerlei militärisc­he Mission in Ost-Ghuta“, erklärte das Verteidigu­ngsministe­rium in Moskau am Freitag laut russischen Nachrichte­nagenturen. Angaben der Syrischen Beobachtun­gsstelle für Menschenre­chte über russische Luftangrif­fe vor den Toren der Hauptstadt Damaskus seien „fake“.

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