Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Viel Lob für die aktiven Kameraden
Bei der Hauptversammlung gab es viel Lob für die Aktiven – Claus Erb engagiert sich seit 40 Jahren
Rund 200 Feuerwehrleute haben sich zur Hauptversammlung getroffen.
RAVENSBURG - Fast 200 Aktive sind zur Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg in die Mehrzweckhalle des Zentrums für Psychiatrie Weissenau gekommen. Es gab viel Lob und viele Geerhte und ein wenig Kritik daran, dass es mit dem Feuerwehrhaus Oberhofen schleppend voran geht.
In seinem Tätigkeitsbericht blickte Stadtbrandmeister Claus Erb auf ein arbeitsreiches Jahr zurück. Er dankte allen Aktiven für ihren Einsatz. Positiv erwähnte er die Fertigstellung des neuen Gerätehauses in Gornhofen und die Tatsache, dass man nun ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug hat. Auch freute er sich über die Ende 2017 ausgegebenen neuen Ausgehuniformen. Eine neue Drehleiter für die Abteilung Stadt wurde vergangene Woche abgeholt. Am 4. Mai, beim Tag der offenen Tür, wird sie gesegnet und in Dienst genommen.
Größere Brände waren im vergangenen Jahr zu meistern. Knifflig sei der Brand im Asia Imbiss in der Grüner-Turm-Straße im März 2017 gewesen, führte Erb aus. Dank einem schnellen und beherzten Eingreifen konnte dieser Brand, ebenso wie das erst am vergangenen Samstag ausgebrochene Feuer in der Kirche St. Jodok, schnell unter Kontrolle gebracht werden. Als kleinen Wermutstropfen bezeichnete Erb den schleppenden Verlauf beim Projekt „Neues Feuerwehrhaus Oberhofen“. Er bat Ortsvorsteherin Simone Rürup, diesbezüglich aufs Tempo zu drücken. Gelobt hat Erb hingegen die Jugendfeuerwehr. Sie sei sehr gut aufgestellt. Jugendwartleiterin Lucia Hecht ist stolz auf ihre 47 Jugendfeuerwehrangehörige im Alter von zehn bis 17 Jahren. Seit den Sommerferien 2017 gibt es zwei Züge. Einmal den Zug „Flamme“für die Neumitglieder, und den Zug „Feuer“für die anderen.
Rürup will sich kümmern
Für beide Züge gibt es getrennte und gemeinsame Übungen. Durch die Aufteilung gibt es nun auch keine Warteliste mehr – wer zur Feuerwehr möchte, ist willkommen. Eschachs Ortsvorsteherin Simone Rürup, die Ravensburgs erkrankten Oberbürgermeister Daniel Rapp vertrat, sagte: „Ohne Sie wären wir, wäre unsere Gesellschaft verloren.“Damit die Feuerwehr gut arbeiten könne, brauche sie unter anderem auch das passende Equipment und gut funktionierende und ausgestattete Feuerwehrhäuser. Zum neuen Feuerwehrhaus in Oberhofen meinte Rürup, die Verwaltung arbeite intensiv an dem Thema: „Bitte vertrauen Sie uns.“Sie versprach, sich bei Komplikationen als „Wadenbeißer“zu betätigen.
Kreisbrandmeister Oliver Surbeck ehrte langjährige Mitglieder. Besonders hob er die Arbeit und den Einsatz von Kommandant Claus Erb hervor, der sich seit 40 Jahren bei der Freiwilligen Feuerwehr Ravensburg über alle Maßen engagiere. Surbeck hatte auch ein dickes Lob für die Mannschaft.
Gute Zusammenarbeit
Auf Landkreisebene würde die Arbeit der Ravensburger Feuerwehr äußerst positiv bewertet. Er griff noch einmal den Brand in der GrüneTurm-Straße heraus. Der Zeitpunkt sei sehr kritisch gewesen, hat es doch morgens an einem Werktag dort gebrannt. Auch die Örtlichkeit in der verwinkelten Altstadtgasse sei problematisch, wegen der Anfahrt der Rettungsfahrzeuge. Trotzdem sei es der rasch eintreffenden ersten Mannschaft gelungen, den Brand zu zentralisieren. Auch nicht selbstverständlich sei die in Ravensburg und Weingarten praktizierte, sehr gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei, dem Rettungsdienst und der Feuerwehr. „Das ist Bundesliga-Niveau“, findet Surbeck. Am Schluss seiner Rede ging auch er auf den Brand in der Ravensburger Jodokskirche ein. Für diesen Einsatz sprach er den Einsatzkräften ein großes Lob aus und zollte ihnen Respekt. Surbeck: „Das war großes Kino.“