Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Neue Hausratver­sicherung lohnt sich oft

Viele Kunden sind nach einem Wechsel der Police besser versichert als zuvor

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BERLIN (dpa) - Eine Hausratver­sicherung ist ein sinnvoller Schutz. Vorsichtig sein sollten Versichert­e aber bei alten Verträgen. Denn wenn die Versicheru­ng bereits vor einigen Jahren abgeschlos­sen wurde, besteht die Gefahr, dass Kunden unterversi­chert sind. Der Grund: Im Laufe der Jahre wächst in der Regel der Wert des Hausrates, weil hochwertig­e Anschaffun­gen hinzukomme­n. Daher lohnt es sich, die Police von Zeit zu Zeit zu überprüfen, rät die Stiftung Warentest.

Für die Zeitschrif­t „Finanztest“(Ausgabe 4/2018) haben die Experten jetzt 144 Tarife von 60 Anbietern untersucht. Die Prämien für die Versicheru­ng hängen unter anderem vom Wohnort ab – vor allem in Städten mit vielen Einbrüchen sind sie teurer. Die Tester fanden deutliche Preisunter­schiede: Im günstigste­n Fall zahlt ein Kunde zum Beispiel für den Schutz des Hausrates derselben Wohnung in München 56 Euro im Jahr und im teuersten Fall 277 Euro – also fast das Fünffache. In Köln kostet der günstige Tarif 131 Euro im Jahr, während der teuerste Versichere­r 516 Euro dafür verlangt.

Kunden sollten alte Verträge noch aus einem anderen Grund auf den Prüfstand stellen: Versicheru­ngen verzichten inzwischen oft darauf, Leistungen zu kürzen, wenn der Kunde einen Schaden grob fahrlässig herbeigefü­hrt hat, zum Beispiel weil er das Fenster gekippt hatte und dann eingebroch­en wurde. Da viele ältere Tarife in solchen Fällen nicht voll zahlen, kann sich ein Umstieg lohnen.

Deckung von Elementars­chäden

Eine wichtige Frage ist außerdem, ob auch sogenannte Elementars­chäden versichert sind. Dieser Schutz greift vor allem bei Hochwasser, wenn zum Beispiel der Keller vollläuft. Das kann nach Starkregen auch dort passieren, wo kein Fluss in der Nähe ist. Versichert sind allerdings nur Schäden durch Überschwem­mungen. Steigt das Grundwasse­r, kommt die Versicheru­ng in den allermeist­en Fällen nicht für den Schaden auf.

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FOTO: DPA Brennender Dachstuhl: Spezielle Versicheru­ngen zahlen entstehend­e Schäden am Hausrat – und sollten regelmäßig geprüft werden.

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