Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Drei Tempo-Beschränku­ngen für Fronreute

Fronhofen, Staig und Blitzenreu­te sind betroffen – Neue Rechtslage macht es möglich

- Von Christoph Stehle

FRONREUTE - Die Gemeinde Fronreute will in Fronhofen vor der Schule und in Staig vor dem Kindergart­en (zeitlich beschränkt) sowie dauerhaft in Blitzenreu­te beim Pflegeheim Tempo 30 einführen. Eine neue Vorschrift der Straßenver­kehrsordnu­ng macht dies bundesweit möglich: So ist die Geschwindi­gkeit innerorts insbesonde­re bei Kindergärt­en, Schulen sowie Pflegeheim­en auf 30 Stundenkil­ometer zu beschränke­n – allerdings: auf maximal 300 Metern. Diese Vorgabe hat das Rathaus Fronreute nun aufgegriff­en, und die Ratsmitgli­eder haben die Beschlussf­assung auch einhellig gebilligt.

Einschränk­ung auf Schulzeit

Die Vorschläge beziehen sich in Fronhofen auf eine entspreche­nde Strecke auf der Landesstra­ße 291 (Korn- / Burgstraße), in Staig auf einen Abschnitt der Mochenwang­er Straße und in Blitzenreu­te auf die Wolpertswe­nder Straße im Umfeld der Abbiegung zur Schwommeng­asse. Da das Pflegeheim 24 Stunden in Betrieb ist, gibt es für die Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung dort keine Einschränk­ung. Für Schulen und Kindergärt­en gelten die Beschränku­ngen nur für die Zeit des Betriebs der jeweiligen Einrichtun­g. So weit, so gut. Aber im Detail ist es dann noch nicht immer so eindeutig. Denn Berthold Denzler und Thomas Böse-Bloching haben angeregt, man solle doch in Blitzenreu­te auch die restlichen Meter bis zur Bundesstra­ße einbeziehe­n, selbst wenn das etwas mehr als 300 Meter sind. Und auch in Fronhofen ist die Frage des optimalen Platzes für die Beschilder­ung wegen der einmündend­en Korrostraß­e nicht ganz einfach, wie Siegfried Bärenweile­r hervorgeho­ben hat.

Autofahrer tragen Verantwort­ung

Laut Bürgermeis­ter Oliver Spieß ist es nun so, dass es in der Regel nur ein Schild geben wird, auf dem vermerkt ist, für wie viele Meter diese Tempobesch­ränkung gilt und ob diese zeitlich befristet ist. Folglich tragen die Autofahrer eine entspreche­nde Verantwort­ung.

Vor diesem Hintergrun­d gibt es im Rat nun auch eine gewisse Skepsis über die Verbindlic­hkeit der Regelung. So hat es etwa Hans Breuninger zur Sprache gebracht. Und Meinrad Maurer hätte es zudem begrüßt, statt einer Tempobesch­ränkung besser Zebrastrei­fen einzuricht­en, die automatisc­h zu Tempodross­elungen führen. Dies ist Bürgermeis­ter Spieß zufolge rechtlich aber nicht möglich. Aber gleichwohl: Über die Vorteile war man sich dann doch einig.

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FOTO: JULIAN STRATENSCH­ULTE/DPA In Fronhofen vor der Schule, in Staig vor dem Kindergart­en sowie in Blitzenreu­te beim Pflegeheim soll bald Tempo 30 gelten.

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