Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Drei Tempo-Beschränkungen für Fronreute
Fronhofen, Staig und Blitzenreute sind betroffen – Neue Rechtslage macht es möglich
FRONREUTE - Die Gemeinde Fronreute will in Fronhofen vor der Schule und in Staig vor dem Kindergarten (zeitlich beschränkt) sowie dauerhaft in Blitzenreute beim Pflegeheim Tempo 30 einführen. Eine neue Vorschrift der Straßenverkehrsordnung macht dies bundesweit möglich: So ist die Geschwindigkeit innerorts insbesondere bei Kindergärten, Schulen sowie Pflegeheimen auf 30 Stundenkilometer zu beschränken – allerdings: auf maximal 300 Metern. Diese Vorgabe hat das Rathaus Fronreute nun aufgegriffen, und die Ratsmitglieder haben die Beschlussfassung auch einhellig gebilligt.
Einschränkung auf Schulzeit
Die Vorschläge beziehen sich in Fronhofen auf eine entsprechende Strecke auf der Landesstraße 291 (Korn- / Burgstraße), in Staig auf einen Abschnitt der Mochenwanger Straße und in Blitzenreute auf die Wolpertswender Straße im Umfeld der Abbiegung zur Schwommengasse. Da das Pflegeheim 24 Stunden in Betrieb ist, gibt es für die Geschwindigkeitsbeschränkung dort keine Einschränkung. Für Schulen und Kindergärten gelten die Beschränkungen nur für die Zeit des Betriebs der jeweiligen Einrichtung. So weit, so gut. Aber im Detail ist es dann noch nicht immer so eindeutig. Denn Berthold Denzler und Thomas Böse-Bloching haben angeregt, man solle doch in Blitzenreute auch die restlichen Meter bis zur Bundesstraße einbeziehen, selbst wenn das etwas mehr als 300 Meter sind. Und auch in Fronhofen ist die Frage des optimalen Platzes für die Beschilderung wegen der einmündenden Korrostraße nicht ganz einfach, wie Siegfried Bärenweiler hervorgehoben hat.
Autofahrer tragen Verantwortung
Laut Bürgermeister Oliver Spieß ist es nun so, dass es in der Regel nur ein Schild geben wird, auf dem vermerkt ist, für wie viele Meter diese Tempobeschränkung gilt und ob diese zeitlich befristet ist. Folglich tragen die Autofahrer eine entsprechende Verantwortung.
Vor diesem Hintergrund gibt es im Rat nun auch eine gewisse Skepsis über die Verbindlichkeit der Regelung. So hat es etwa Hans Breuninger zur Sprache gebracht. Und Meinrad Maurer hätte es zudem begrüßt, statt einer Tempobeschränkung besser Zebrastreifen einzurichten, die automatisch zu Tempodrosselungen führen. Dies ist Bürgermeister Spieß zufolge rechtlich aber nicht möglich. Aber gleichwohl: Über die Vorteile war man sich dann doch einig.