Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Ein kleiner Schritt für die Ulmer

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NEU-ULM (pim) - Jubelnde Fans und aus den Lautsprech­ern scheppern die Toten Hosen: „An Tagen wie diesen.“Man hat bei Ratiopharm Ulm in dieser Saison gelernt, sich über kleine Erfolge zu freuen. Wie etwa über den 95:82Heimsieg im Derby gegen den fast sicheren Absteiger Tigers Tübingen. Der war bestimmt wichtig für das Selbstvert­rauen der Mannschaft, Pflicht war er sowieso. Wie ein Anwärter auf die Play-offs in der Basketball-Bundesliga haben die Ulmer aber auch am Samstag nicht gespielt.

Allerdings musste der in dieser Spielzeit so gebeutelte Langzeit-Tabellenfü­hrer der Vorsaison auf die beiden nach Einschätzu­ng von Trainer Thorsten Leibenath derzeit besten Spieler verzichten. Da’Sean Butler hat Knieproble­me, Ryan Thompson ist am Handgelenk verletzt. Zudem stand Tim Ohlbrecht keine Sekunde auf dem Feld. Es gibt immerhin Hoffnung, dass Butler und Thompson im wichtigen Spiel am Samstag in Würzburg wieder helfen können. Die Auflösungs­erscheinun­gen der Tübinger setzen sich unterdesse­n fort. Am Spieltag wurde vermeldet, dass sich Ryan Brooks aus freien Stücken verabschie­det hat.

Die Tigers wehrten sich dennoch nach Kräften. Was die Ulmer gegen den Prügelknab­en der Liga über weite Strecken in der Defensive ablieferte­n, war einmal mehr ungenügend. Die Tübinger führten nach dem ersten Viertel mit 24:22, letztmals mit 38:37. Zwar war zu diesem Zeitpunkt bereits absehbar, dass ihnen irgendwann der Sprit ausgehen würde. Aber ihre bis dahin spürbare Verunsiche­rung legten die Ulmer erst nach der 60:57-Führung Mitte des dritten Viertels ab.

Stark war vor allem Ismet Akpinar mit vier Dreiern bei fünf Versuchen, zudem steuerte Jerrelle Benimon acht direkte Korbvorlag­en bei. Thorsten Leibenath befand: „Wir haben das Beste draus gemacht.“Beste Werfer waren Akpinar (19), Isaac Fotu (18), Luke Harangody (12), Per Günther (11), Katin Reinhardt (11), David Krämer (9) und Benimon (8).

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