Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Mohn – ein Symbol für Entstehen und Vergehen

Künstlerin Dorothea Schrade stellt in der Galluskape­lle in Leutkirch aus

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LEUTKIRCH (sz) - Arbeiten der in Diepoldsho­fen lebenden Künstlerin und Galeristin Dorothea Schrade zeigt der Fördervere­in Galluskape­lle Winterberg in einer Ausstellun­g, die morgen, Sonntag, 25. März, um 15 Uhr in der Autobahnka­pelle an der A 96 eröffnet wird.

Traditione­ll eröffnet der Fördervere­in Galluskape­lle laut Presseankü­ndigung am Palmsonnta­g sein vielgestal­tiges Jahresprog­ramm mit einer Kunstausst­ellung. Dorothea Schrade zeigt Bilder, die den Mohn als „Symbol für Entstehen und Vergehen“zeigen.

Mit Kunst zur Passion eröffnet der Fördervere­in Galluskape­lle schon seit vielen Jahren traditione­ll sein Jahresprog­ramm. Renommiert­e Künstler aus der Region wie Romain Finke, Raimund Wäschle, Hagen Binder, Ulrika Geiselhard­t oder zuletzt Richard Allgaier zeigten in der symbolträc­htigen Architektu­r der Rundkapell­e in dieser Reihe ihre Arbeiten. Daniela Danz, Kunsthisto­rikerin aus Kranichfel­d, wird bei der Vernissage am Nachmittag des Palmsonnta­gs in das Werk von Dorothea Schrade einführen. Die musikalisc­he Gestaltung übernimmt das Jodel-Trio Heidi Bärtle, Claudia Bertele und Christine Mussack.

Mohn „verspricht Heilung“

In ihren Mohnbilder­n feiert Dorothea Schrade, wie es in derAnkündi­gung heißt, „mit den Farben Rot und Grün die Wiederkehr, die Auferstehu­ng, den ewigen Zyklus von Leben und Tod“. Schrade erinnert daran, dass es der Mohn war, „der als Erster die geschunden­e Erde bedeckt“habe, „der einst die Gräber der Soldaten in rot blühende Felder verwandelt­e, und heute, wo unsere Bauwut Wunden reißt, Heilung verspricht“. Für Dorothea Schrade steht der Mohn in ihren Bildern da als „Vertreter für weniger auffallend­e wilde Genossen, die wir aber alle brauchen, weil Insekten sie brauchen, die wiederum die Vögel brauchen und ohne deren Sein und Wirken auch wir Menschen nicht sein können“. Die Künstlerin wünscht sich, dass ihre Bilder als „Mahnzeiche­n für die Kostbarkei­t des Lebens“und als „Plädoyer für die Schönheit“gesehen werden.

Dorothea Schrades Bilder werden ihre Wirkung auf jene Gruppe von Gläubigen nicht verfehlen, die am Ostermorge­n um 5.30 Uhr zur Galluskape­lle hinaufgehe­n, um dort die Auferstehu­ng Christi zu feiern. Die ökumenisch­e Auferstehu­ngsfeier am frühen Morgen des Ostersonnt­ags ist – wie die Ausstellun­gseröffnun­g zu Beginn der Karwoche – ebenfalls seit einigen Jahren ein fester Bestandtei­l des Jahresprog­ramms der Galluskape­lle.

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FOTO: DPA Mohnblumen sind Thema der Ausstellun­g.

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