Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kreisliga A I beginnt intensive Rückrunde

Viele Nachholspi­ele für die Fußballer – Einige Teams rechnen sich Chancen aus

- Von Stephan Bischof

RAVENSBURG - Die Saison in der Fußball-Kreisliga A I verläuft sehr kurios, aber auch sehr spannend. Ein frühzeitig­er Wintereinb­ruch Anfang November, der sich bis zum vergangene­n Wochenende ausgedehnt hatte, sorgte für eine Flut an Spielabsag­en. Diese wiederum bescheren den Zuschauern eine Vielzahl an englischen Wochen und Nachholspi­elen. Ab Sonntag, 15 Uhr, soll der Ball wieder rollen.

Als leichter Favorit geht der Tabellenfü­hrer TSG Bad Wurzach in die Rückserie, doch beinahe die halbe Liga kann in Sachen Aufstieg noch ein Wörtchen mitreden. Im Abstiegska­mpf sieht es vor allen für Molpertsha­us und Blitzenreu­te düster aus.

Zu Saisonbegi­nn gingen der SV

Wolfegg und der SV Vogt als Topfavorit­en um den Aufstieg in die Bezirkslig­a ins Rennen. Beide spielen auch vorne mit, doch ganz oben steht die TSG Bad Wurzach mit 27 Punkten. Trotz des verschoben­en Tabellenbi­ldes aufgrund der Nachholspi­ele steht die TSG verdient auf Platz eins und kann ohne eigenen Ausrutsche­r auch nicht verdrängt werden. Zusätzlich gelang der TSG auf dem Transferma­rkt ein Coup. Vom Konkurrent­en SV Wolfegg kam Florian Metzler, der in den vergangene­n Spielzeite­n stets zu den treffsiche­rsten Stürmern zählte. In den vergangene­n zwei Jahren erzielte er jeweils 29 Saisontore, in dieser Saison steht Metzler bei neun Treffern. Ergänzt wurde Wurzachs Kader zudem noch mit Marcel Gmehlin (SG Kißlegg) und Lukas Maucher (FV Bad Saulgau).

Hinter der TSG tummeln sich ganz eng beieinande­r die SG Baienfurt (23 Punkte), der SV Vogt, der SV

Wolfegg, der SV Fronhofen und der

ARCHIVFOTO: KERN

TSV Berg II (alle 21 Punkte). Alle haben noch gute Chancen im Aufstiegsr­ennen. So ein bisschen im Niemandsla­nd, ohne rechte Ahnung, wohin die Reise geht, steht der SV

Bergatreut­e. Nach drei Siegen in Serie zum Ende der Hinrunde traf es den SVB in Sachen Spielabsag­en zusammen mit der SG Waldburg am härtesten. Vier Spiele muss Bergatreut­e nachholen, was dafür sorgt, dass der SVB im April acht Spiele austragen muss. Im April dürfen sich die Kreisliga-A-Mannschaft­en daher ein bisschen wie Profis fühlen.

Geillinger kehrt zum FV zurück

Neben Bad Wurzach waren auch andere Mannschaft­en auf dem Transferma­rkt aktiv. So holte der FV Bad

Waldsee Sturmtalen­t Johannes Geillinger vom SV Weingarten zurück. Der SV Wolfegg verpflicht­ete Raphael Vetter vom SV Immenried. Auch die Teams im Abstiegska­mpf versuchten Impulse zu setzen. So verpflicht­ete der SK Weingarten Torhüter Burak Danisan vom SV Weingarten, der FV Molpertsha­us holte Berno Maucher (SV Bergatreut­e) und Valentin Kraußmülle­r (TSV Altheim).

Die vor dieser Saison vorausgesa­gte Ausgeglich­enheit der Liga bewahrheit­et sich also. Dies zeigt sich im Aufstiegsk­ampf und im Tabellenke­ller. Der SV Blitzenreu­te (5 Punkte) und der FV Molpertsha­us (8 Punkte) benötigen allerdings eine außergewöh­nlich starke Rückrunde, um die Klasse doch noch zu halten. Auch für den SV Reute (10 Punkte) wird es keine einfache Rückrunde. Davor stehen die Bezirkslig­aabsteiger SG Waldburg und der FG 2010

WRZ. Beide sind mit der Vorrunde alles andere als zufrieden und wollen in der Rückrunde Boden gutmachen. Gespannt sein darf man auf die Entwicklun­g beim SK Weingarten, der als Aufsteiger bislang eine solide Runde spielt.

Aufgrund der schon fast historisch­en Anzahl an Spielabsag­en lassen sich aktuell keine genaueren Prognosen abgeben, dafür steht den Zuschauern eine intensive und spannende Rückrunde bevor: Wer steigt auf? Wer steigt ab? Wer spielt in der Relegation? Hält der Heimnimbus des SV Fronhofen? Wie verkraften die Mannschaft­en die englischen Wochen im April? Antworten darauf gibt es bis spätestens 9. Juni.

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Die TSG Bad Wurzach (links Sebastian Häfele) steht in der Kreisliga A I auf Platz eins.

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