Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Auch im Altkreis Wangen wünscht man sich das alte Kennzeichen
Auch im Altkreis Wangen wünschen sich Autofahrer die Rückkehr des Kennzeichens „WG“. Erst im Februar forderte Karl Stiefenhofer, Vorsitzender des Geschichts- und Heimatvereins, erneut, die Identität des Allgäus zu stärken – indem das einstmals für den Altkreis Wangen abgeschaffte „WG“-Autokennzeichen wieder eingeführt werde. Landrat Harald Sievers aber stellte das „Einzäunen des Gebietes“der Vorstellung „Teil eines großen Ganzen“zu sein gegenüber und sagte: „Es geht doch um die Frage nach dem, was ich bin, und nicht darum, wie ich heiße.“Bereits vor fünf Jahren diskutierte der Kreistag im Landkreis Ravensburg das Thema – weil das Regierungspräsidiums Tübingen dazu aufgefordert hatte. Der Landkreis wollte allerdings keinen Antrag auf Wiedereinführung des WG-Kennzeichens stellen, das bis zur Kreisreform im Jahr 1973 auf den Fahrzeugen im Altkreis Wangen Usus war. Auch Wangens Oberbürgermeister Michael Lang sagte 2013, er halte nicht nicht viel davon. Er findet es wichtig, dass sich Kommunen mit ihrem Landkreis identifizieren. Denn die Städte und Gemeinden im Landkreis Ravensburg seien doch eine Solidargemeinschaft. Anfang des Jahres 1973 wurden die damaligen Landkreise Wangen und Ravensburg zusammengeführt. Seither tragen die Autos aus der Stadt Wangen und Umgebung anstelle des KFZ-Altkennzeichens „WG“das einheitliche Kennzeichen „RV“. Eine Umfrage zwischen 2010 bis 2012 unter 50 000 Menschen in rund 200 deutschen Städten ergab, dass sich 74 Prozent der Bürger eine Rückkehr der Altkennzeichen wünschen.