Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Der VfB ist für die Liga ein Alptraum
FRIEDRICHSHAFEN (sy) - Für Vital
Heynen, Trainer des VfB Friedrichshafen, ist es ein Traum gewesen, für den Rest der Volleyball-Bundesliga ein Alptraum: Die Häfler haben die 20 Spiele der Hauptrunde allesamt gewonnen und mussten dabei nicht einmal über die volle Distanz, den fünften Satz, gehen. Erst seit dem letzten Spieltag am Samstag stehen nun die Partien für das am Mittwoch startende Playoff-Viertelfinale fest: VfB – TV Bühl, Berlin Volleys – SVG Lüneburg, Rhein-Main Volleys – TSV Herrsching, Powervolleys Düren – Alpenvolleys.
Die Mannschaft um Kapitän Simon Tischer setzte die Spielidee von Trainer Heynen, die auf einer Reduzierung der Eigenfehlerquote basiert, nach anfänglicher Findungsphase zuletzt nahezu perfekt um. Die Folge war eine gewisse Langeweile zumindest an der Tabellenspitze, auch weil der noch amtierende deutsche Meister Berlin von Beginn an die Konstanz vermissen ließ. Schon gleich zum Auftakt beim deutlichen 0:3 in Düren deuteten sich diese Schwankungen an. Trainer Luke
Reynolds konnte die Probleme auch in der Folge nicht abstellen – nach dem enttäuschenden 0:3 in Lüneburg zog Manager Kaweh Niroomand die Reißleine und holte Ex-VfB-Trainer
Stelian Moculescu zurück in die Bundesliga.
Als dritte Kraft haben sich die Rhein-Main Volleys etabliert, konnten anders als in der Vorsaison immerhin eine von vier Partien gegen das Top-Duo für sich entscheiden. Für eine Belebung der Liga sorgten die Alpenvolleys, das deutsch-österreichische Volleyball-Projekt. Für das Wildcard-Team waren Friedrichshafen und Berlin aber (noch) eine zu große Nummer.