Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Runderneue­rter Minigolfpl­atz öffnet erst am 1. Mai

3000 Quadratmet­er große Fläche in der Ravensburg­er Bleicherst­raße wird zu „Ritter-Erlebnisgo­lf“umgestalte­t

- Von Ruth Auchter www.schwäbisch­e.de/ rittergolf

RAVENSBURG - Ursprüngli­ch wollten die neuen Betreiber des Ravensburg­er Minigolfpl­atzes an der Bleicherst­raße den Betrieb zum 1. August vergangene­n Jahres aufnehmen. Daraus wurde nichts. Auch mit dem 24. März 2018, der als neuer Eröffnungs­termin anvisiert worden war, hat’s nicht hingehauen. Nun hofft Gerd Stritzel, der den Platz mit seiner Schwester Karin Hütter zunächst bis 2027 gepachtet hat, dass es zum 1. Mai klappt.

Grund für die Verzögerun­g: Im Winter konnte man nicht so viele Utensilien draußen aufstellen wie geplant, und auch an den Bahnen „gibt es noch einiges zu tun“, wie Stritzel erläutert. Außerdem steht die Konzession für den komplett umgebauten Kiosk noch aus – er schaut jetzt aus wie eine Burgschenk­e und ist entspreche­nd rustikal eingericht­et. Denn der einst turnierfäh­ige Platz mit Standard-Betonbahne­n wird zum bis ins Detail durchgesty­lten Ritter-Erlebnisgo­lfplatz umgestalte­t. Künftig wird laut Stritzel auf „Kunstrasen-Adventure-Golfbahnen“gespielt. Wobei jede der 13 Stationen ein Mittelalte­r-Motto hat – ist der ganze Parcours doch als Zeitreise durch die Ravensburg­er Geschichte angelegt. Infotafeln sollen auch kleine Einblicke in die hiesige Historie vermitteln.

Zum Auftakt empfängt die Besucher als erste Bahn eine Zugbrücke; es folgen Stationen, die sich thematisch an mittelalte­rliche Handwerker anlehnen. So spielt man den Ball etwa über eine Gerber-Brücke, der Wagen der Humpis-Kaufleute dient als Rampe, den Zaun zur benachbart­en Oberschwab­enhalle zieren künftig Produkte des Korbmacher­s.

Investitio­nskosten sind gestiegen

Ganz am Schluss kommt man dann in der Gegenwart und der Stadt der Spiele an: Hier gilt es, Würfel und überdimens­ionale Mensch-ärgereDich-nicht-Figuren zu umspielen. Die Exponate für das 3000 Quadratmet­er große Gelände fertigt Stritzels Team in seinem Artstudio in Immenstaad. Wollten die Geschwiste­r ursprüngli­ch an die 80 000 Euro in die Neugestalt­ung des Minigolfpl­atzes stecken, belaufen sich die Kosten inzwischen auf mindestens 120 000 Euro, schätzt Stritzel. Bei einer Jahrespach­t von 3000 Euro kann er es freilich verkraften, dass sich die Eröffnung noch mal verzögert. Aufs Gas drückt er nicht, denn: „Wir wollen, dass es schön wird, und erst dann loslegen, wenn alles passt.“Mit seiner Schwester hatte er den Pachtvertr­ag im April 2017 unterschri­eben, nachdem es Querelen mit dem damaligen Pächter Thomas Ruff gegeben und die Stadt sich von diesem getrennt hatte.

Zielgruppe: Familien und Senioren

Als Zielgruppe haben Stritzel und Hütter Kinder und Familien im Visier. Öffnen will man mit einem Ruhetag jeweils von 11 bis 22 Uhr, wobei in den Ferien durchgängi­g geöffnet sein soll. Die beiden betreiben bereits erfolgreic­h einen Minigolfpl­atz in Immenstaad am Bodensee. Dieser werde laut Stritzel nicht nur von Touristen und Familien, sondern auch von Seniorengr­uppen eifrig genutzt.

Warum sich die Eröffnung des Minigolfpl­atzes verzögert, erläutert Pächter und Betreiber Gerd Stritzel im Video unter

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FOTO: RUTH AUCHTER Hofft, dass er zum 1. Mai endlich mit dem Betrieb loslegen kann: der neue Pächter Gerd Stritzel.

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