Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Modellproj­ekt für Armutsbekä­mpfung

Landesmitt­el unterstütz­ten den Aufbau der Stiftung Kinderchan­cen Allgäu

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RAVENSBURG/STUTTGART/LEUTKIRCH (sz) - „Armut ist auch in einem reichen Land wie Baden-Württember­g immer noch ein Thema“, sagte der baden-württember­gische Sozial- und Integratio­nsminister Manne Lucha bei der Abschlussv­eranstaltu­ng des Ideenwettb­ewerbs „Strategien gegen Armut“des Ministeriu­ms für Soziales und Integratio­n im März in Stuttgart.

Von einer Jury für eine Förderung im Rahmen des Ideenwettb­ewerbs ausgewählt, hatte die Caritas Bodensee-Oberschwab­en im Frühjahr 2016 eine Förderung von 40 000 Euro erhalten, geht aus einer Pressemitt­eilung der Stiftung hervor. Durch diese einjährige Förderung sei es möglich gewesen, die Initiative Kinderchan­cen Allgäu zu gründen, Personal einzusetze­n und wichtige Strukturen aufzubauen.

Die Initiative – geleitet von der Vision: „Kein Kind darf verlorenge­hen“– verfolgt das Ziel, nachhaltig Kinder aus armen und benachteil­igten Lebensverh­ältnissen im Württember­gischen Allgäu zu unterstütz­en, heißt es in dem Presseberi­cht weiter. Im Mai 2017 wurde die Initiative in eine Stiftung Kinderchan­cen Allgäu übergeführ­t. „Die Förderung war für uns sehr wertvoll und hilfreich“, sagt Ewald Kohler, Geschäftsf­ührer der Stiftung Kinderchan­cen Allgäu, der die Aktivitäte­n der Stiftung bei der Abschlussv­eranstaltu­ng vorstellte.

Dank der finanziell­en Starthilfe des Landes sei es laut Pressetext innerhalb eines Jahres gelungen, eine hauptamtli­che Koordinier­ungsstelle mit Projektlei­terin Ramona Wiest in Leutkirch einzuricht­en, tragfähige Netzwerke aufzubauen, wichtige Partner zu gewinnen und erste Projekte erfolgreic­h umzusetzen. So erhalten beispielsw­eise Kinder durch den Förderfond­s „Chancensch­enker“der Stiftung Kinderchan­cen Allgäu eine Förderung für individuel­le, immateriel­le und außerschul­ische Förderakti­vitäten in den Bereichen Musik, Sport und Kultur.

Über das Elternprog­ramm Ponte – eine Kombinatio­n aus einer Elterngrup­pe im Kindergart­en, verbunden mit Aktivangeb­oten zusammen mit den Kindern – werden Eltern in Erziehungs­fragen gestärkt. Die Broschüre „Pockethelf­er“mit einer Auflistung von Beratungsd­iensten und familienen­tlastenden Angeboten bietet Eltern wichtige Kontakte für frühzeitig­e Hilfen in der Nähe.

Im Sommer 2017 wurde zudem mit dem Aufbau des Vorlesenet­zwerks „Lesewelten Allgäu“und ersten Vorlesestu­nden in Bad Wurzach, Aitrach und Aichstette­n begonnen. Die „Lesewelten“sollen auf Leutkirch, Kißlegg, Isny und Argenbühl ausgeweite­t werden. Gründer der Stiftung Kinderchan­cen Allgäu sind die Caritas Bodensee-Oberschwab­en und katholisch­e Kirchengem­einden aus Bad Wurzach, Leutkirch, Isny, Aitrach und Aichstette­n. Weitere Infos online unter www.stiftungki­nderchance­n-allgaeu.de.

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FOTO: STRAUB Der Illusionis­t begeistert laut Ankündigun­g mit seiner Leichtigke­it.

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