Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Rohrdorfer Team fährt um den Polarkreis
Baltic-Sea-Rallye ist die nördlichste Rallye der Welt – Fahren für einen guten Zweck
ISNY / ROHRDORF - Auf was sich die drei Freunde aus Rohrdorf da einlassen, können sie noch nicht ganz abschätzen. So soll das bei Abenteuern auch sein. „Und das beginnt am 16. Juni“, darüber sind sich die drei Freunde Ferdinand Hofmann, Heinrich Morgen und Stefan Eberle aus Rohrdorf sicher. Gefahren wird für einen guten Zweck. Spenden werden sie den Mindestbetrag von 750 Euro an das Kinderheim „Villa Warna Warni“, die auf der Insel Nias in Indonesien Kindern den Zugang zu Bildung ermöglichen. „Wir würden gerne auch mehr spenden, falls durch Sponsoren mehr Geld zusammen kommt“, sind die drei sich einig.
Die „Baltic-Sea-Rallye“ist die nördlichste Rallye des Erdballs und wird die Abenteurer in 16 Tagen durch zehn Länder rund um das Baltikum führen. Der Start zu der 7500Kilometer langen Fahrt ist in Hamburg. Eine der Bedingungen ist, dass kein GPS verwendet wird, also nur Kartenmaterial. Genauso darf nicht auf Autobahnen gefahren werden – nur Landstraßen sind erlaubt. Und das Fahrzeug muss älter als 20 Jahre sein, kosten darf es maximal 2500 Euro. Der Mercedes 190 mit dem das „Allgäu-Racing-190“-Team fährt, hat 28 Jahre auf dem Buckel.
Start und Ziel sind in Hamburg, dann geht es nordwärts durch Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland, durch den Polarkreis nach Lappland und an das Nordkap, von dort nach Russland: von Murmansk bis St. Petersburg, dann durch die Baltischen Staaten: Estland, Lettland und Litauen, schließlich durch Polen wieder zurück nach Deutschland.
Und warum das Ganze? Heinrich Morgen beantwortet diese Frage mit „ein anderer Urlaub als sonst, mal was erleben. Russland stand schon länger auf unserer Urlaubswunschliste und jetzt werden wir es mit der Rallye verbinden“. „In St. Petersburg sind wir sogar während der Fußball WM“, freut sich Hofmann.
Mit der Startnummer 157 startet das Rohrdorfer Team, das sich schon seit der Anmeldung auf die Fahrt vorbereitet. „In den kommenden Wochen werden wir den 190er auf Vordermann bringen, das Visum für Russland beantragen, zur Probe mal das Auto packen und eventuell mal ein Wochenende mit dem bepackten Auto den Ernstfall proben“, zählt Eberle auf, was noch zu erledigen ist.
„Mitnehmen werden wir auf jeden Fall unsere Lederhosen und ein Zelt“, sagt Hofmann. „Das Spannende ist ja, dass wir jeden Tag nie so genau wissen, wo wir übernachten werden“, ergänzt Morgen.
Wer das „Allgäu Racing 190“-Team und das Kinderheim in Indonesien finanziell unterstützen möchte, schreibt eine E-Mail an allgaeu-racing-190@gmx.de