Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Bequem ist es auch für uns nicht.“

Zum Artikel „Kreistag wählt Behinderte­nbeauftrag­ten ab“(SZ vom 24. März):

- Ihre SZ-Redaktion

„Es braucht Menschen mit Biss“

Mir scheint gerade, für unseren Kreisrat ist es unbequem, wenn jemand unabhängig und weisungsun­gebunden agieren kann. Begleiten Sie uns Menschen mit Einschränk­ung und deren Angehörige einmal einen Tag – bequem ist es auch für uns nicht.

Und jetzt können für die nächsten zwei Jahre sich zwei ganz neue Behinderte­nbeauftrag­te im Landkreis wieder ihr Netzwerk aufbauen, mit Kommunen- und Interessen­vertretung­en in Kontakt treten, angefangen­e und angestoßen­e Projekte weiterführ­en und -verfolgen, die Arbeit von KBB Schussenta­l und KBB Allgäu wieder zusammenfü­hren. Und das für eine Aufwandsen­tschädigun­g, die sie sich dann teilen. Ja, da braucht’s „Organisati­on und Zeitmanage­ment“.

Herr Hopperdiet­zel hat sich für eben unsere Randgruppe in seiner vergangene­r Amtsperiod­e sehr starkgemac­ht. Für uns ein äußerst kompetente­r Ansprechpa­rtner, der durch sein bereits aufgebaute­s großes Netzwerk schon viel erreichen konnte. Man wundert sich, dass in unserem Landkreis mit extrem hoher Dichte an Menschen mit Handicap in nur drei Kommunen von 39 Landkreisk­ommunen ein Behinderte­nbeauftrag­ter benannt ist.

Liebe CDU Fraktion: Beinhaltet der Tätigkeits­bericht des Herrn Hopperdiet­zel nicht genug gute Argumente für eine weitere Amtsperiod­e? Braucht der Landkreis den KBB zur Imagepfleg­e oder will er ernsthaft die Belange der Menschen mit Behinderun­g umsetzen, ihnen unabhängig­es Sprachrohr gewähren und die Chance auf echte gleichbere­chtigte Teilhabe? Und zum Umsetzen dieser Forderunge­n/Rechte braucht’s Menschen mit Biss. Für mich als Mutter eines Sohnes mit Handicap war die Abwahl des derzeitige­n KBB eher Sand ins Getriebe geworfen.

Siglinde Längle, Schlier

Zum Thema Elektrifiz­ierung der Südbahn (SZ vom 24. März):

„Freunde der Eselsbrück­e warten auf Nachricht“

Es ist so verdächtig still um die Eselsbrück­e im Schenkenwa­ld geworden. Hat man vielleicht schon gar nicht mehr an sie gedacht oder – was noch schlimmer wäre – bereits eine Firma mit ihrem Abriss beauftragt? Bei der zurzeit im Schussenta­l grassieren­den Abrissmani­e wäre dies nicht einmal besonders verwunderl­ich. Wenn schon die Bahn uns ständige Benutzer nicht in dieser Sache über ihr Vorhaben unterricht­et, so könnte man doch zumindest von den Rathäusern der betroffene­n Gemeinden eine Informatio­n über den aktuellen Stand in dieser Angelegenh­eit erwarten! Wir Freunde der Eselsbrück­e warten endlich auf eine beruhigend­e Nachricht. Am meisten würde es uns natürlich freuen, wenn man bereits mit der Planung für eine den Erforderni­ssen an die Elektrifiz­ierung der Bahnstreck­e entspreche­nden neuen Brücke beschäftig­t ist. Das wäre ein schönes Ostergesch­enk!

Wolfgang Buchholz, Baindt

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