Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Bauarbeiten am Praxisgebäude laufen
Seit drei Wochen wird in der Hähnlehofstraße gebaut – Fertigstellung für April 2019 geplant
WEINGARTEN - Die Bauarbeiten für ein Büro- und Praxisgebäude im Gewerbegebiet an der Hähnlehofstraße, Ecke Thumbstraße, haben begonnen. Seit fast drei Wochen heben Arbeiter mit schwerem Gerät den Boden für das Kellergeschoss aus. Auf rund 1850 Quadratmetern soll dort ein dreistöckiges Praxisgebäude mit Büroräumen, einem Dentallabor und einer Penthousewohnung entstehen. Das Investitionsvolumen beträgt rund fünf Millionen Euro.
Verspäteter Baubeginn
Der Bau des Objekts beginnt mit Verspätung, denn eigentlich sollte das Projekt schon Ende Mai 2017 starten. Eine entsprechende Baugenehmigung lag bereits Anfang 2017 vor, doch hatte sich der Beginn verzögert, da sich ein Teil der Investoren nicht einigen konnte (SZ berichtete). Ursprünglich wollte Hauptinvestor Jörg Vogel den Bau mit einem Brüderpaar realisieren.
Im März 2015 hatte es bereits Gespräche gegeben und das Interesse an einer Zusammenarbeit wurde per Handschlag beschlossen. Doch nachdem die komplette Planung stand, gab es Uneinigkeit unter der Brüdern, in das Projekt tatsächlich zu investieren. Offensichtlich hatten sie sich zerstritten und zogen sich wortlos aus dem Unternehmen zurück. „Die Zusammenarbeit mit dem Brüderpaar hat sich zerschlagen“, sagt der Zahnarzt. „Selbst auf Einschreiben hat niemand mehr reagiert.“
Mittlerweile hat Vogel nach einem Wechsel der Bank den richtigen Partner gefunden und das zweite Stockwerk an einen Steuerberater verkauft. Auch Teile des ersten Stocks seien bereits vergeben. Rund 800 Quadratmeter stehen aktuell noch zur Verfügung. Der Rohbau soll bis Ende Juli fertig werden, die Fassade bis Mitte September. In einem Jahr soll der Bau bezugsfertig sein.
Die Vermarktung der noch freien Räumlichkeiten hat inzwischen ein Immobilienmakler übernommen. Jörg Vogel gibt sich zuversichtlich, dass bis zur Fertigstellung die Belegung komplett ist. „Für das Objekt spricht vor allem das Energiekonzept mit entsprechend niedrigem Verbrauch.“Geplant sei nach wie vor das Dentallabor. Eine andere Verwendung sei allerdings auch möglich.
Einen Bauzwang habe es laut Vogel auf dem Gelände nicht gegeben. Deshalb habe es im Vorfeld auch die Überlegung gegeben, die Fläche weiterzuverkaufen. Aufgrund der Handschlageinigung mit dem Brüderpaar war allerdings die Entscheidung für eine Bebauung gefallen. An diesem Vorhaben wollte und will Vogel auch nach dem Ausstieg der Brüder festhalten und nach weiteren Investoren suchen. Die Stadt Weingarten hat natürlich auch ein Interesse an einer Bebauung und erteilte bereits Ende 2016 eine entsprechende Genehmigung für den Bau eines Bürogebäudes.