Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Aufgabenfelder für eine bessere Integration
Landkreis stellt Konzept zur Integration von Menschen mit Migrationshintergrund vor
AMTZELL - Im Landkreis Ravensburg leben Menschen aus mehr als 120 verschiedenen Nationen. Besonders in den Jahren 2016 und 2016 sei auch hier, wie im gesamten Bundesgebiet, das Thema Migration stärker in den Fokus gerückt, berichtete EvaMaria Meschenmoser, erste Landesbeamtin im Landkreis, bei der jüngsten Sitzung des Kreistags: 2015 wurden im Landkreis insgesamt 2500 Menschen aufgenommen, 2017 waren es noch rund 300. Damit die Integration auch weiterhin gelingt, hat der Landkreis in den vergangenen Jahren ein Konzept mit fünf zentralen Aufgabenfeldern für die Zukunft entwickelt. Dieses Konzept wurde den Kreisräten nun vorgestellt.
Die zweite Phase der Integration, die nun nach der ersten Aufnahme der geflüchteten Menschen folgt, sei die schwierigere, sagte Kreisrat Rolf Engler (CDU): „Das Konzept ist nun die Arbeitsgrundlage für uns. Wir müssen damit weiterarbeiten und Langzeitprojekte entwickeln.“Er wünsche sich einen Runden Tisch, der auch Arbeitgeber mit einbeziehe, damit künftig schneller Arbeitsplätze für Migranten angeboten werden können.
Runde Tische würden nicht immer ausreichen, sagte Liv Pfluger (Grüne): „Ich kenne Fälle, in denen sich ehrenamtliche Helfer überschätzt haben. Wir brauchen mehr Hilfe für die Helfer.“Die Intergration geht alle was an und beschäftige die Bürger. Bruno Sing (Grüne) ergänzte, dass alle Herlferkreise aufgelistet werden sollten, damit diese sich untereinander besser austauschen können.
Neben einer Integrationsbeauftragten gebe es auch eine hauptamtlich tätige Mitarbeiterin im Landratsamt, die sich um die Unterstützung der ehrenamtlichen kümmert, erklärte Klaus Preisinger, Leiter vom Amt für Migration und Integration: „Die Helfer mit Problemen können sich an uns wenden. unser Budget gibt es auch noch her, dass dieses Angebot noch öfter genutzt wird.“Regelmäßig sollen nun Runde Tische zum Thema Integration stattfinden. Im Jahr 2022 wird das Integrationskonzept dann weitergeschrieben.