Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Kein leichtes Spiel

Der FV Ravensburg reist in der Fußball-Oberliga am Samstag nach Sandhausen

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Mit einem Blick auf die Tabelle könnte man meinen, den FV Ravensburg erwarte am Samstag um 15.30 Uhr ein leichtes Auswärtssp­iel in der Fußball-Oberliga. Es geht zum Drittletzt­en SV Sandhausen II. Doch trotz der Negativser­ie der zweiten Mannschaft des Zweitligis­ten warnt FV-Trainer Steffen Wohlfarth vor der Partie.

„Der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand“, sagt Wohlfarth. „Das ist für uns eine gefährlich­e und schwierige Situation.“Die Gefahr, dass seine Spieler den kommenden Gegner unterschät­zen, sieht Ravensburg­s Trainer aber nicht. „Ich habe es mehrfach betont und glaube, dass die Mannschaft gut eingestell­t ist.“

Für den FV geht es in Sandhausen schließlic­h auch darum, an den Spitzenplä­tzen der Oberliga dranzublei­ben. Als derzeit Fünfter hat Ravensburg nur vier Punkte weniger als der Tabellenzw­eite FSV 08 Bissingen – und zwei Spiele weniger. Soll also nach vorne noch etwas gehen in dieser Saison, dann muss Ravensburg die Partie beim SV Sandhausen II gewinnen. Die U23 des Zweitligis­ten hat eine lange Durststrec­ke hinter sich. Der letzte Sieg gelang dem Tabellen-16. am 15. Spieltag – am 11. November gewann Sandhausen mit 3:0 gegen die Neckarsulm­er Sport-Union.

Es folgte ein 0:0 in Pforzheim sowie ein 0:0 gegen Oberachern. Seither allerdings wartet der SVS auf einen Punkt. Sechs Niederlage­n in Folge musste Sandhausen einstecken, am vergangene­n Spieltag gab es eine 0:2-Niederlage beim Bahlinger SC. „Wir wollten lange mitspielen, aber die Mehrzahl der Chancen war beim Gegner“, sagte Sandhausen­s Trainer Kristjan Glibo. „Die erste Halbzeit war aber okay bei uns, da haben wir nicht viel zugelassen.“

Der FV dagegen hat derzeit einen Lauf. In diesem Jahr hat Ravensburg noch nicht verloren, zuletzt drehte der FV sein Heimspiel gegen die TSG Backnang und machte aus dem 0:1 einen 2:1-Sieg. „Als Mannschaft haben wir zuletzt gut funktionie­rt“, sagt Wohlfarth. „Zufrieden sein werde ich aber nie, es gibt immer noch viel Arbeit.“Der Ex-Profi und sein CoTrainer Andreas Raaf haben vor dem Spiel in Sandhausen unter anderem die Aufgabe, sich eine Aufstellun­g zu überlegen. „Eigentlich will ich gar nicht viel ändern“, meint Wohlfarth.

Einige Kranke und Verletzte

Aber vielleicht muss er. Sebastian Mähr, Sebastian Reiner und der dritte Torwart Niklas Volo sind noch verletzt, Jascha Fiesel nach seiner jüngst erlittenen Knöchelver­letzung angeschlag­en. Unter der Woche fehlten zudem Toptorjäge­r Rahman Soyudogru, Torwart Kevin Kraus, Philipp Altmann und Jona Boneberger – alle waren krank. „Wir müssen erst noch schauen, wer für das Wochenende verfügbar ist“, sagt Wohlfarth. „Wir sind in einer guten Verfassung, da ist jeder Ausfall ärgerlich.“

In Sandhausen wird Ravensburg höchstwahr­scheinlich das Spiel machen müssen, Sandhausen wird wohl zunächst tief stehen und auf Konter lauern. Da die erste Mannschaft bereits am Freitagabe­nd in der Zweiten Liga spielt, könnte es für die U23 auch Verstärkun­g geben. „Zweite Mannschaft­en sind immer eine Art Wundertüte“, weiß Wohlfarth aus Erfahrung. „Es ist immer schwierig, gegen eine zweite Mannschaft zu spielen.“Am Ziel der Ravensburg­er ändert das aber nichts: In Sandhausen sollen drei Punkte geholt werden.

 ?? FOTO: FLORIAN WOLF ?? Rahman Soyudogru (vorne) und sein Cousin Burhan Soyudogru vom FV Ravensburg waren beim Sieg gegen Backnang die besten Spieler. Doch Rahman Soyudogru war in den vergangene­n Tagen krank, sein Einsatz an diesem Wochenende ist noch nicht sicher.
FOTO: FLORIAN WOLF Rahman Soyudogru (vorne) und sein Cousin Burhan Soyudogru vom FV Ravensburg waren beim Sieg gegen Backnang die besten Spieler. Doch Rahman Soyudogru war in den vergangene­n Tagen krank, sein Einsatz an diesem Wochenende ist noch nicht sicher.

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