Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ab Mai soll ein Streetworker in der Altstadt unterwegs sein
Ravensburger Gemeinderat entscheidet über neues Angebot für Jugendliche
RAVENSBURG (jab) - In der Innenstadt von Ravensburg, vor allem in der Altstadt und auf dem Marienplatz, soll ab Mai ein Streetworker nach dem Rechten sehen. Die Stadt will dieses Angebot einrichten, um den öffentlichen Raum lebenswerter zu machen. Träger wird die Arkade sein. Über das Projekt entscheidet der Gemeinderat am Montag.
Wie bereits berichtet, hat die Stadt den nördlichen Marienplatz als „Problemzone“identifiziert. Die gesellschaftlichen Gruppen, die sich dort tummeln, sind laut Verwaltung „sehr unterschiedlich und heterogen“. Anwohner und Passanten beklagen sich immer wieder über Pöbeleien, Auseinandersetzungen und Müll. Das soll sich künftig ändern: Der Platz soll sicherer und attraktiver werden (SZ vom 15. März 2018).
Eine Maßnahme der Stadtverwaltung ist der Einsatz eines Streetworkers, der sich vermehrt um Jugendliche und junge Flüchtlinge kümmert. Wie der Sitzungsvorlage des Gemeinderats zu entnehmen ist, soll der Streetworker tagsüber und am frühen Abend in der Altstadt unterwegs sein. Nachts und am Wochenende ist keine Betreuung vorgesehen. Geplant ist eine Laufzeit des Projekts von Mai 2018 bis Ende 2019. Die Arkade mit ihrem Fachdienst „Junge Menschen in Gastfamilien“(Jumega) wird voraussichtlich die Leitung übernehmen.
Der Sitzungsvorlage zufolge belaufen sich die Kosten für das Angebot „Streetwork“2018 auf 56 500 Euro und im Jahr 2019 auf 86 500 Euro.
Außerdem stehen folgende Punkte auf der Tagesordnung des Gemeinderats: Nutzung Bauhütte nach Auszug der Stadtkämmerei, Einrichtung eines Nahwärmenetzes für die Innenstadt, Erhaltungssatzung Nordstadt sowie die Erhöhung der Elternbeiträge für die Schulkindbetreuung.
Die öffentliche Sitzung des Gemeinderats beginnt um 16 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses.