Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weingarten fährt zum VfB

SVW trifft in der Fußball-Landesliga auf die kriselnden Friedrichs­hafener

- Von Christian Metz

FRIEDRICHS­HAFEN - Der SV Weingarten muss am Samstag um 15 Uhr in der Fußball-Landesliga beim VfB Friedrichs­hafen ran. „So ein Derby setzt Kräfte frei“, macht Weingarten­s Trainer Thomas Gadek sich und seinem Team Mut.

Die Erinnerung­en an das Hinspiel sind gute für die Weingarten­er: Damals bezwangen sie den VfB durch einen Treffer von Raphael Schmid – natürlich per Kopf – mit 1:0. Oder sind es doch nicht so gute Erinnerung­en? Danach holte der SVW im Jahr 2017 nur noch einen Punkt und rutschte in den Tabellenke­ller ab.

Für den VfB Friedrichs­hafen sind seit dem vergangene­n Wochenende die Chancen, noch ein Wörtchen im Titelrenne­n – oder zumindest im Kampf um Platz zwei – mitreden zu können, stark gesunken. Das 0:1 beim direkten Konkurrent­en aus Berg bedeutet wohl den Kampf um die goldene Ananas bis zum Saisonende. Die 40 Punkte hat der VfB voll und muss sich daher auch keine Abstiegsso­rgen mehr machen. Aber zu Platz zwei klafft jetzt eben auch eine Sieben-Punkte-Lücke. Zwei knappe Niederlage­n gegen Oberzell und Berg nacheinand­er – das war zu viel für die Ambitionen nach ganz vorne. „Meine Mannschaft ist jung, macht Fortschrit­te, es fehlt aber die Cleverness und die Kaltschnäu­zigkeit vor dem Tor“, sagt VfB-Trainer Christian Wucherer.

So bleibt der Hauch von Derby als Motivation für die Partie gegen den SV Weingarten: Neben dem Sportliche­n Leiter Alexander Heumann haben vier Mann im Kader der Friedrichs­hafener schon das Trikot des SVW getragen: Nico Di Leo, Dominik Delimar, David Schmitz und Heiko Holzbaur. Nicht nur deshalb weiß Thomas Gadek: „Der VfB hat eine Mannschaft mit hoher Qualität, vor allem zu Hause sind sie stark.“Der Trainer ist bemüht, den Druck vom eigenen Team wegzunehme­n: „Friedrichs­hafen ist der klare Favorit.“Lob für Weingarten gibt es von Wucherer: „Weingarten ist eine gefährlich­e Mannschaft. Sie verteidigt geschickt und ist im Konterspie­l sehr entschloss­en.“

Die Weingarten­er müssen erst einmal die harte Nuss vom Mittwoch verdauen, als im Nachholspi­el in Straßberg ein Eigentor kurz vor dem Abpfiff aus der 3:2-Führung noch ein 3:3 machte. „Ich kann immer noch nicht ganz fassen, was da passiert ist“, meint Gadek. „So viele Mannschaft­en haben in Straßberg aber noch nicht gewonnen. Wir waren ganz nah dran.“Und für den Unglücksra­ben Okan Celik fand der Trainer tröstende Worte: „Das ist abgehakt. Wenn du hinten einen Fehler machst, ist das eben gleich ein Gegentor.“

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FOTO: CHRISTIAN METZ Okan Celik unterlief bei Weingarten­s bitterem 3:3 in Straßberg ein unglücklic­hes Eigentor.

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