Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Projekt „Seewandel“
Aktuell untersuchen Alexander Brinker und Sarah Gugele, Fischereiforschungsstelle Langenargen, zusammen mit Jasminca Behrmann-Godel, Limnologisches Institut der Uni Konstanz, und Helge Balk, University of Oslo, Department of Physics, Norwegen, in einem aktuellen Forschungsprojekt „mit welchen fischereilichen Maßnahmen eine Reduzierung des Bestandes des gebietsfremden Stichlings möglich wäre“. Das Projekt beinhaltet 13 Teilprojekte, an denen sieben Institute beteiligt sind. Es läuft noch bis Juni 2022 und ist mit 5,65 Millionen Euro budgetiert. Klimawandel und die Einwanderung gebietsfremder Tier- und Pflanzenarten gefährden potenziell die natürliche Biodiversität. Dies könne zu Änderungen im Nahrungsnetz führen und die Funktionsweise des Ökosystems Bodensee beeinflussen, so die Wissenschaftler. Sinkende Fischfangerträge und die Ausbreitung gebietsfremder Muschelarten sind nur zwei der wichtigen Probleme des Sees. Heute gibt es mehr als 37 gebietsfremde Arten im Bodensee, schreiben die Projektbetreiber.
Ziel des Projektes mit dem Namen „Seewandel“ist, zu untersuchen, welche Bedeutung Nährstoffrückgang, Klimawandel, gebietsfremde Arten und andere Stressfaktoren für das Ökosystem, seine Biodiversität und Funktionsweise, sowie die menschliche Nutzung am Bodensee haben. (ras)