Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Ursache für den Brand in Aulendorf ist geklärt
Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten, dass das Feuer in einer Belüftungsanlage für den Melkstand entstanden ist
AULENDORF (sz) - Vermutlich auf einen mechanischen Defekt oder entstandene Reibungswärme ist der Brand am Abend des 8. April auf dem Gelände des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZBW) im Atzenberger Weg in Aulendorf zurückzuführen. Das teilen die Staatsanwaltschaft Ravensburg und das Polizeipräsidium Konstanz in einer gemeinsamen Pressemeldung mit.
Wie die Ermittlungen der Kriminalpolizei und eines Brandsachverständigen ergaben, hat das Feuer im Gebäudekomplex der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und Grünlandwirtschaft oberhalb der Futtermischzentrale seinen Ausgang genommen. Dort befinden sich eine mit Spanplatten eingehauste Belüftungsanlage für den Melkstand. An einem der beiden mit Starkstrommotoren betriebenen Radiallüfter konnten Spuren intensiver Hitzeeinwirkung festgestellt werden, heißt es in der Pressemeldung.
Brand breitete sich binnen weniger Minuten aus
Von dort hat sich das Feuer zunächst in der Einhausung der Lüftungsanlage unbemerkt entwickelt und dann auf das seitlich darunter lagernde Raufutter übergegriffen. Der Brand breitete sich innerhalb weniger Minuten auf die betroffenen Gebäudeteile aus und führte trotz des raschen Einsatzes der Feuerwehr zu dem hohen Sachschaden von rund drei Millionen Euro.
Menschen wurden bei dem Großfeuer nicht schwer verletzt (die SZ berichtete). Auch alle Kühe und Kälber konnten gerettet werden. Insgesamt bekämpften rund 170 Einsatzkräfte der Aulendorfer Feuerwehr, aber auch der Wehren aus Bad Waldsee, Altshausen, Bad Schussenried und Weingarten die Flammen. Vier Drehleitern waren im Einsatz.