Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Frankfurt fordert die Bayern heraus

Der neue EVL-Trainer Chris Stanley im SZ-Interview

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GELSENKIRC­HEN (dpa) - FußballBun­desligist Eintracht Frankfurt hat zum achten Mal das Finale des DFBPokals erreicht. Der von Niko Kovac trainierte Vorjahresf­inalist besiegte am Mittwoch im Halbfinale auswärts den FC Schalke 04 mit 1:0 (0:0) und trifft am 19. Mai im Endspiel auf Bayern München.

LINDAU - Chris Stanley ist der neue Trainer des Eishockey-Oberligist­en EV Lindau. Für den 38-Jährigen, der einen Zweijahres­vertrag unterschri­eben hat, ist der EVL der erste Verein, bei dem er als Cheftraine­r arbeitet. Im Gespräch mit Giuseppe Torremante betonte er, dass es für ihn nicht wichtig ist, wann der Kader steht, sondern dass der Oberligist die richtigen Spieler findet.

Herr Stanley, was war am Ende ausschlagg­ebend, dass Sie in Lindau unterschri­eben haben?

Der Verein an sich, der gut geführt wird und natürlich die reizvolle Aufgabe als Cheftraine­r zu arbeiten. Wichtig war für mich auch die Tatsache, dass meine Familie im August nach Lindau kommt. Ich bin ein Familienme­nsch.

Vor zwei Jahren wollte der EVL Sie schon. Warum hat es damals nicht geklappt?

Es war einfach nur Pech. Ich wollte mindestens in der Oberliga spielen und beim Zeitpunkt der Anfrage spielte Lindau noch in der Bayernliga. Dann erhielten sie die Chance eine Etage höher zu spielen, aber da hatte ich in Sonthofen schon unterschri­eben.

Was sind Sie für ein Mensch, impulsiv oder eher ruhig?

Ich bin ein Mensch mit Emotionen, aber beim Mannschaft­ssport ist es besser, die Ruhe zu bewahren. Für mich ist es wichtig, dass die Spieler die besprochen­e Taktik umsetzen und wir dann erfolgreic­h Eishockey spielen. Das erwarte ich von meiner Mannschaft. Ich lege großen Wert auf Disziplin.

Gibt es einen Zeitpunkt, wann die Kaderplanu­ng abgeschlos­sen ist?

Nein, noch nicht. das ist auch nicht wichtig. Entscheide­nd ist, dass wir die richtigen Spieler verpflicht­en, die dann erfolgreic­hen Eishockey spielen. Es müssen Spieler mit Herz und Charakter sein, die für den Verein alles geben. Entscheide­nd ist, dass sie Teamplayer sind. Zusammen mit dem Sportliche­n Leiter Sascha Paul basteln wir gerade an einer guten Mannschaft, aber ohne Hektik. Der Trainingsb­eginn steht fest. Der wird Ende August sein.

Welchen Eishockeys­til bevorzugen Sie?

Den erfolgreic­hen (lacht). Ich war bis zur vergangene­n Saison in Sonthofen selbst Stürmer und deshalb gefällt mir die offensive Variante besser als die defensive. Das ist für die Zuschauer attraktive­r. Aber alles muss mit Köpfchen ablaufen. Hektik bringt keinen Vorteil. Da ich bis zur vergangene­n Saison selbst Spieler war, kann ich mich in die Spieler hineindenk­en. Das ist für einen Trainer ein enormer Vorteil. Da kann ich gut ansetzen, wenn es nicht so läuft. Für mich ist es wichtig, dass wir immer als Einheit auftreten. Schließlic­h wollen wir in der Oberliga die Playoffs erreichen.

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FOTO: VEREIN Chris Stanley

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