Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Stadt reagiert auf Kritik von Strahlungsgegnern
RAVENSBURG (sz) - Die Ravensburger Agendagruppe Mobilfunk hat die Stadt aufgefordert, auf den geplanten Ausbau des öffentlichen WLAN-Netzes in der Stadt und in den Bussen zu verzichten (die SZ berichtete). Durch den Ausbau erhöhe sich die Strahlenbelastung, was zu mehr gesundheitlichen Risiken für die Bürger führt, schreibt die Agendagruppe in einer Pressemitteilung. Darauf reagierte nun die Stadt Ravensburg: „Fast jeder hat heute ein Handy, die mobile Internetnutzung hat die zu Hause schon überholt. Auch das müssen wir als Stadt sehen und darauf reagieren", sagt Alfred Oswald, Sprecher der Stadt. Es sei unbestritten, dass WLAN Strahlung erzeugt, räumt er ein. Allerdings wisse er von keiner Studie, die Langzeitschäden nachweist. Zudem seien in der Stadt ohnehin fast überall Verbindungen vorhanden – private Netze oder die der Gastronomie. „Die sind zwar zum größten Teil verschlüsselt, aber die Strahlung ist trotzdem da“, sagt Oswald. „Das öffentliche WLAN ist nur eines von etlichen.“Er verweist darauf, dass die Agendagruppe bei der Ersteinrichtung der Funkantennen mit im Boot gewesen sei und sich mit den Standorten einverstanden erklärt habe. Zudem würden sämtliche Grenzwerte unterschritten: „Wir legen die strengeren Schweizer Grenzwerte an - und die sind nicht mal zu zehn Prozent ausgeschöpft."