Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FV holt Punkt in Villingen

Burhan Soyudogrus Führungstr­effer reicht nicht zum Sieg – Gelb-Rot für Philipp Altmann

- Von Michael Panzram

VILLINGEN – Der FV Ravensburg hat beim starken Aufsteiger FC Villingen in der Fußball-Oberliga einen Punkt geholt. Die Mannschaft von Trainer Steffen Wohlfarth erkämpfte sich am Mittwochab­end ein 1:1 (1:1). Der FV bleibt damit auf Tabellenpl­atz fünf und hat fünf Punkte Rückstand auf die drei vor ihm platzierte­n Mannschaft­en. „Wir hätten natürlich gerne gewonnen“, sagte FV-Trainer Wohlfarth, der den Abstand zu den vorderen Plätzen durch einen Sieg verkürzen wollte.

Bei der Aufstellun­g hatte Steffen Wohlfarth zwei größere Baustellen zu beachten. Weil die Torhüter Kevin Kraus und Haris Mesic sowie Mittelstür­mer Rahman Soyudogru gesperrt fehlten, musste der Trainer ziemlich umplanen. Auf der Position zwischen den Pfosten hatte er die Wahl zwischen dem dritten Torwart Niklas Volo, der in den vergangene­n Wochen wegen einer Verletzung kaum trainiert hatte, und seinem Bruder Dominik Wohlfarth, der eigentlich Torwarttra­iner beim SC Freiburg II ist. Steffen Wohlfarth entschied sich für Volo im Tor, der Bruder saß auf der Ersatzbank. Volo habe ihm signalisie­rt, dass er sich fit fühle, sagte Steffen Wohlfarth. Mit der Leistung des dritten Torwarts in Villingen war er zufrieden: „Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht.“Im Sturmzentr­um lief Harun Toprak auf, blieb aber ohne Torerfolg.

Mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Hälfte war der FV-Trainer nicht zufrieden. Der Abstand zu den gegnerisch­en Spielern sei zu groß gewesen, die Zahl der Ballverlus­te zu hoch, bemängelte Wohlfarth. Trotzdem ging Ravensburg in Führung. Moritz Jeggle eroberte 25 Meter vor dem Villinger Tor den Ball, drang in den Strafraum ein, legte auf Burhan Soyudogru quer – dieser traf zum 1:0 (16.).

Zweiter Ravensburg­er Treffer wegen Handspiels aberkannt

Durch einen über die Außenposit­ion eingeleite­ten Angriff – damit war Villingen besonders in der ersten Hälfte immer wieder gefährlich – kamen die Gastgeber schnell zum Ausgleich. Benedikt Haibt war nach einer Flanke zur Stelle (24.). Die einzig nennenswer­te Chance auf die erneute Führung hatte Ravensburg durch einen Freistoß von Burhan Soyudogru, den Villingens Torwart Christian Cavalcanti aber entschärft­e.

Ein zweites Mal im Villinger Netz zappelte der Ball in der 65. Minute. Schiedsric­hter Luigi Satriano entschied aber, dass Bartosz Broniszews­kis Hand im Spiel war – und gab Freistoß für den FCV. Auch wenn Ravensburg, im Gegensatz zur ersten Hälfte, nun besser stand, ergaben sich nur wenige Möglichkei­ten gegen die beste Abwehr der Oberliga. Aber auch der FV kam nur selten in Gefahr, das 1:2 zu kassieren.

Bemerkensw­ertes spielte sich nur noch in der Nachspielz­eit ab, als der bereits verwarnte Philipp Altmann einen Villinger Konter nur durch ein Foul unterbinde­n konnte und mit Gelb-Rot vom Feld musste (90.+3). „Schade, dass das wieder passiert. Das war aber berechtigt“, kommentier­te Wohlfarth den erneuten Platzverwe­is. Denn das war dem FV schon in den Partien gegen Reutlingen (Rot für Rahman Soyudogru) und Neckarsulm (Rot für Haris Mesic) passiert.

FV-Trainer Steffen Wohlfarth ist nun gezwungen, wieder umzustelle­n, da am Samstag beim 1. CFR Pforzheim mit Altmann ein Innenverte­idiger fehlen wird. Immerhin kehrt Stammtorhü­ter Kraus nach seiner Sperre zurück. Hart trifft es dagegen Mesic, der nach seinem Faustschla­g gegen Neckarsulm fünf Spiele zuschauen muss.

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FOTO: ROLF SCHULTES Harun Toprak (rechts) hat mit dem FV Ravensburg in Villingen einen Punkt geholt.

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