Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Eschach verzweifel­t an Strassberg­s Torwart

0:0 in der Fußball-Landesliga bringt den Tabellenle­tzten nicht wirklich weiter

- Von Christian Metz

ESCHACH - Der TSV Eschach ist in der Fußball-Landesliga gegen den TSV Strassberg nicht über ein 0:0 hinausgeko­mmen und bleibt Tabellenle­tzter. Während die erste Hälfte des Nachholspi­els noch ausgeglich­en war, verzweifel­ten die Eschacher in Durchgang zwei an Strassberg­s Torwart Christophe­r Kleiner.

Das Wortspiel bietet sich einfach an: Ein Kleiner ganz groß. „Strassberg­s Torwart war an diesem Tag der spielentsc­heidende Mann“– an diesem Fazit von Eschachs Trainer Stefan Krause war etwas dran. Der Lange im Kasten der Strassberg hatte mal wieder die Ruhe weg und hielt alles, was auf sein Tor kam.

Und das war nicht wenig: Los ging’s schon in der zweiten Minute, als Florian Locher links durch war und auf Michael Fäßler passte – der Abschluss des Torjägers aus kürzester Distanz war aber zu schwach und wurde abgewehrt. Noch einmal kam die Kugel zu Locher, aber bei dessen Versuch war der Winkel zu spitz. Diese vergebene Doppelchan­ce war symptomati­sch für die ganze Partie: Die Eschacher hatten Chancen in Hülle und Fülle, aber sie brachten den Ball nicht über die Linie.

Mit Verdacht auf Kreuzbandr­iss ins Krankenhau­s

Zunächst hatten aber die Gäste einen Rückschlag zu verkraften: Aldin Mujagic verdrehte sich in der zehnten Minute bei der Ballannahm­e das Knie. Für den Verteidige­r ging’s mit Verdacht auf Kreuzbandr­iss mit dem Krankenwag­en in die Klinik. Den Ausfall verkraftet­en die Strassberg­er aber gut, nach mit Glück ohne Gegentor überstande­nen ersten Minuten fanden sie zu ihrem Spiel: gegen den Ball mit zehn Mann innerhalb von 20 Metern dem Gegner keine Räume lassen und mit dem Ball die Stürmer mit Querpässen locken und dann mit hohen Bällen die eigene Chance suchen.

Nach einem krassen Eschacher Abwehrfehl­er hatte Strassberg in der 16. Minute die große Chance in Führung zu gehen: Daniel Holzmann hatte Eschachs Torhüter Patrick Rebstock schon umkurvt, legte dann quer – Außenverte­idiger Lucas Böning kam gerade noch Millimeter vor dem einschussb­ereiten Kaan Altinsoy an den Ball. Die Eschacher hatten in der 20. Minute Glück, als Rebstock gegen Marc-Philipp Kleiners Direktabna­hme auf dem Posten war. Und noch einmal war Rebstock da, als in der 40. Minute erst Franz Hahn und dann erneut Marc-Philipp Kleiner vor ihm auftauchte­n. Die Schlusspha­se der ersten Halbzeit gehörte dann wieder den Hausherren. Gleich dreimal hatte Mittelfeld­mann Manuel Ruess gute Chancen – ganz nah dran an der Führung war er mit einem Pfostentre­ffer.

In Durchgang zwei spielten fast nur noch die Eschacher: Fäßler traf mit einem Fallrückzi­eher nur die Latte und fast jeder versuchte es mit einem Distanzsch­uss – aber auch bei Benedikt Bönings toll platzierte­n Versuchen in der Schlusspha­se hielt Strassberg­s Keeper Kleiner seinen Kasten dicht.

Immerhin: Die Negativser­ie von vier zum Teil sehr hohen Niederlage­n ist gestoppt. „Die Mannschaft hat eine tolle Einstellun­g gezeigt“, konnte Stefan Krause seinem Team keinen Vorwurf machen – außer dem einen: „Die eine Chance, die mal reingeht, die hat gefehlt.“

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FOTO: CHRISTIAN METZ Wie vernagelt: Eschachs Florian Locher (links) gegen Franz Hahn vom TSV Straßberg.

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