Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Hilfe vor Ort
Defibrillator für Helfer vor Ort in Fronhofen
FRONHOFEN - Gute Nachrichten für die Bürger in Fronhofen: Die Helfer vor Ort Gruppe (HvO) konnte mit einem zusätzlichen automatischen externen Defibrillator (AED) ausgestattet werden. Die Freiwillige Feuerwehr Fronreute Abteilung Fronhofen spendete 800 Euro aus dem Erlös des Tatütata-Festes. Auch die Reutefestkommission stellte 500 Euro zur Verfügung. Den noch fehlenden Betrag von 239 Euro ergänzte die Gemeinde Fronreute. Das lebensrettende Gerät ist bereits seit Januar im Einsatz, wurde jetzt aber erst symbolisch von den Spendern übergeben.
Der DRK Ortsverein Ravensburg bedankt sich auch im Namen der Fronhofer Bürger für die großzügigen Spenden.
Ein AED kommt glücklicherweise nur ein- bis zweimal im Jahr zum Einsatz. Bei einem Herzstillstand (z.B. bei Herzinfarkt) erhöht er aber deutlich die Überlebenschance, vor allem wenn er frühzeitig eingesetzt werden kann. Da die Helfer vor Ort viel früher als der Rettungsdienst am Einsatzort sein können, ist die Anschaffung trotz der relativ hohen Kosten sehr sinnvoll.
Die sechs Helfer vor Ort (auf dem Bild fehlen Michael Prestel und Nicole Metzler) sind ehrenamtlich unterwegs. Im Jahr 2017 kamen sie bei 37 Notfällen zum Einsatz, meist geht es dabei um medizinische Erstversorgung, aber auch die Absicherung der Feuerwehr gehört zu den Aufgaben.
Die Einsätze im Einzelnen: 19 internistische Notfälle (wie z.B. Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krampfanfälle...), acht chirurgische Notfälle (wie z.B. Knochenbrüche, Kopfplatzwunden, Hausunfälle, Betriebsunfälle...), zwei Verkehrsunfälle und acht sonstige Notfälle (wie z.B. Vergiftungen, allergische Reaktionen…).
Lediglich bei elf Notfällen war kein ehrenamtlicher Helfer verfügbar, die Einsatzquote liegt somit bei sehr guten 77 Prozent. Im Schnitt ist die HvO mit 2 Helfern im Einsatz. Legt man eine Einsatzdauer von 45 Min. und eine Fahrstrecke von 10 km pro Helfer zugrunde, kamen 56 Einsatzstunden und 740 km zusammen.