Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Der SV Oberzell spielt in Kehlen
OBERZELL (chm) - Der SV Oberzell muss am Dienstag um 11 Uhr beim SV Kehlen zum Nachholspiel ran. Für die Oberzeller ist es nach dem 1:2 in Eschach das zweite Auswärtsderby in der Fußball-Landesliga innerhalb von vier Tagen.
Groß in den Mai hineinfeiern können die Kicker des SV Oberzell nicht. Die Anstoßzeit um 11 Uhr ist definitiv zu früh, um noch einen Kater auszuschlafen. So richtig was zu feiern haben sie aber auch nicht, nachdem auch das zweite Duell dieser Saison gegen den TSV Eschach verloren ging. „Es hilft ja nichts: Das Derby ist weg und die Punkte auch“, bleibt Trainer Achim Pfuderer gewohnt nüchtern. Immerhin hat sein Team die Chance, die Niederlage mit einem Erfolg in Kehlen innerhalb von kurzer Zeit wieder wettzumachen.
In Eschach hatten die Oberzeller, bei denen Daniel Marin zurückgekehrt war, eigentlich die spielstärkere Elf am Start. Und das war auch der Plan: „Wir wollten uns über das laufund spielstarke Mittelfeld mit Wellhäuser, Boos und Marin viel Ballbesitz erarbeiten.“Was nicht geklappt hat – und nicht nur das: „Auch die langen Bälle waren schlecht.“Als auch noch rechts Abwehrprobleme dazu kamen, die im 0:1 mündeten, sah sich das Oberzeller Trainerteam früh zu Umstellungen genötigt. Semih Deniz, der eigentlich der logische Ersatz im zentralen Mittelfeld gewesen wäre, war angeschlagen, so musste Jason Müller ran: „Bei Jason hat nicht alles geklappt, aber er war sofort im Spiel und mit dem Wechsel begann unsere stärkste Phase bis zum 1:1.“
Am Ende standen die Oberzeller trotzdem mit leeren Händen da. Klar: Kein Grund zur Panik. „Wir konnten nicht erwarten, dass wir gegen Laupheim gewinnen. Jetzt haben wir knapp das Derby in Eschach verloren“– die zwei Niederlagen in Folge sind für Pfuderer kein Grund, die ganz große Keule zu schwingen. Jetzt gibt es beim SV Kehlen einen neuen Anlauf, die 40-Punkte-Marke zu knacken. „Die Kehlener haben eine kampfstarke Mannschaft, die gut umschalten kann“, meint Pfuderer, der von seinem Team auch eine positivere Stimmung auf dem Platz erwartet: „Da sind die alten Hasen, die Führungsspieler gefragt.“