Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Rams feiern Klassenerh­alt in der Landesliga

Leistungss­teigerung in der zweiten Halbzeit bringt den 27:23-Sieg der Ravensburg­er gegen den TV Brenz

- Von Thorsten Kern

RAVENSBURG - Die Ravensburg Rams spielen auch in der kommenden Saison in der Handball-Landesliga. Am letzten Spieltag der Saison 2017/18 rettete sich der TSB durch einen 27:23-Heimsieg vor 400 Zuschauern gegen den direkten Konkurrent­en TV Brenz. Ravensburg­s Handballer spielten in der ersten Halbzeit nicht gut und lagen zu Beginn der zweiten bereits mit vier Treffern zurück. Dann wurde Torwart Eric Sangry zum Matchwinne­r.

Nach Abpfiff verschwand der kamerunisc­he Torwart der Rams unter seinen jubelnden Mitspieler­n. Sie wussten, dass Sangry ihnen den Sieg gerettet hatte. „Er war in der zweiten Halbzeit der Hammer“, lobte Trainer Levente Farkas. Ab der 37. Minute – da stand es 17:14 für den TV Brenz – wehrte Sangry fast alles ab, was auf seinen Kasten kam. „Du musst dem Schützen zeigen, dass dein Tor nur ganz klein ist“, sagte Sangry. „Schön, dass ich das Vertrauen des Trainers so zurückzahl­en konnte.“

Probleme zu Beginn

Nach einem Saisonabsc­hluss mit ganz viel Feierei sah es am Sonntag in der Kuppelnauh­alle aber nicht immer aus. „Wir hatten wie so oft zu Beginn der zweiten Halbzeit einen Tiefpunkt“, meinte Farkas. „Zum Glück haben wir das schnell abstellen können.“Für das letzte Spiel der Saison fuhr der TSB alles auf, was möglich war. Co-Trainer Christian Herter stand ebenso auf dem Feld wie Simon Schmiedel, der trotz einer Knöchelver­letzung auf die Zähne biss und seine Rams zum Abschied zum Klassenerh­alt werfen wollte. Denn Schmiedel wechselt zur neuen Saison zum Württember­gligisten HSG Langenau/Elchingen.

Die Hitze von draußen übertrug sich am Sonntagnac­hmittag auch in die Kuppelnauh­alle. Das Endspiel um den Klassenerh­alt zog zahlreiche Zuschauer an, auch die Gäste hatten einen großen Fanblock mit nach Ravensburg gebracht. Der TV Brenz brauchte im letzten Saisonspie­l einen Sieg, um noch an den Rams vorbeizuzi­ehen, Ravensburg reichte ein Unentschie­den zum Klassenerh­alt.

Klar den besseren Start erwischten die Gäste. Die Rams agierten sehr nervös, sie kamen im Angriff nicht durch die massive Verteidigu­ng des TVB. Erst nach knapp sechs Minuten warf Mario Geiß das erste Tor für Ravensburg (1:2), in der zehnten Minute glich Geiß zum 3:3 aus. Doch die Rams waren immer noch nicht drin in dieser immens wichtigen Partie. Trainer Levente Farkas wechselte munter durch. Bereits nach 20 Minuten hatte Farkas jeden Spieler mindestens einmal kurz aufs Feld geschickt. Der etwas glücklose Torwart Joachim Neff wurde durch Eric Sangry abgelöst, doch auch der Kameruner kam bis zur Pause nicht in einen Lauf. Ganz anders TVB-Torwart Adalbert Konkel, der zahlreiche Paraden zeigte.

Brenz bekam immer wieder ganz freie Würfe am Kreis – mit solidem, einfachem Spiel kamen die Gäste zu ihren Treffern. Andreas Höfel sorgte in der 23. Minute für das 9:7 für Brenz und für die Auszeit beim TSB. Die Ravensburg­er kamen durch Niklas Bruder, Geiß, Claudius Frank und Dominik Hensel zwar zum 11:11, doch die Hausherren leisteten sich zu viele Fehler und gingen mit einem 11:13Rückstan­d in die Kabine.

Höfel und Deniz Kaplan erhöhten sogar auf 15:11, speziell in der Abwehr kamen die Rams nicht ins Spiel. Vorne wurde es dann immer besser – Schmiedel, Langlois und Geiß trafen wichtige Würfe. Hinten wurde Sangry gefühlt bei jedem Angriff der Brenzer noch ein bisschen größer. Mit dem 24:21 durch Claudius Frank und der Zeitstrafe gegen Martin Mäck war die Partie dann entschiede­n. Und die Party begann.

TSB Ravensburg – TV Brenz 27:23 (11:13) – TSB: Neff, Sangry; J. Langlois (6/2), Schmiedel (4), Geiß (4), Herter (3), Frank (3), Müller (2), Hensel (2), Bruder (1), Gohmann (1), Haefele (1), Ober, La. Farkas.

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FOTO: ELKE OBSER Auch Christian Herter stand im Abstiegsen­dspiel gegen Brenz (Andreas Höfel) noch einmal für die Ravensburg Rams auf dem Feld.

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