Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Neue Drehleiter für die Stadtfeuerwehr
30 Mann werden intensiv ausgebildet
RAVENSBURG - Nach über 25 Jahren steht eines der Hauptrettungsgeräte der Feuerwehren des Landkreises vor der Wachablösung: Der Stadtfeuerwehr Ravensburg wurde ein neues Hubrettungsfahrzeug aus dem Magirus-Werk in Ulm überstellt.
Das neue Fahrzeug hat eine Drehleiter mit einer Einsatzlänge von 30 Metern. Die maximale Rettungshöhe beträgt 23 Meter. Es dient der Brandbekämpfung und soll aber auch einen zweiten Rettungsweg sicherstellen. Dies gilt besonders im Innenstadtbereich, bei engen Treppenhäusern. In dem Korb, den man mit 400 Kilo belasten kann und in dem eine Videokamera installiert ist, kann der Rettungsdienst zum Beispiel bereits eine Reanimation vornehmen. Das Fahrzeug ist 10,5 Meter lang. Mit einer Hinterradzusatzlenkung beträgt der Wendekreis nur 14 Meter. Dies, die niedere Bauweise und ein zehn Zentimeter schmaleres Fahrgestell ermöglichen effiziente Einsätze in den verwinkelten Altstadtgassen.
Zurzeit wird eifrig am neuen Hubrettungsfahrzeug geübt. 30 Mann werden darauf ausgebildet. „Alle Maschinisten und alle Führungskräfte müssen alle Fahrzeuge fahren und bedienen können“, sagt Stadtbrandmeister Claus Erb. „Bei einem Alarm weiß man ja nie, wer zuerst in der Wache ist. Da wird das erste Fahrzeug besetzt und fährt gleich los.“Fast täglich wird geübt, auch an den Wochenenden.
Das alte Fahrzeug wird in einer Zollauktion an den Meistbietenden verkauft. Damit wird zumindest ein Teil des Einkaufspreises von über 800 000 Euro refinanziert. Das neue Flaggschiff wird am 4. Mai gesegnet und danach in den Dienst gestellt. Zu besichtigen ist es am Tag der offenen Tür, den die Ravensburger Feuerwehr am Samstag, 5. Mai, von 10 bis 17 Uhr durchführt.