Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Neues Fachraumzentrum steht auf Stützen
Architekturbüro Mohr stellt Planung vor – Laufweg für Bevölkerung bleibt erhalten
ALTSHAUSEN/RIEDHAUSEN - In der Versammlung des Gemeindeverwaltungsverbands in der Pfarrscheuer Riedhausen am Donnerstag haben Architekt Marc Mohr und Architektin Daniela Dangelmaier die aktualisierte Planung für das neue Fachraumzentrum der Herzog-PhilippVerbandsschule in Altshausen vorgestellt. Die Kostenschätzung beläuft sich auf rund 5,5 Millionen Euro.
Das Altshausener Architekturbüro Mohr ist als Sieger aus einer europaweiten Ausschreibung hervorgegangen. In den vergangenen Monaten hat das Büro nun zusammen mit Mitgliedern des Bauausschusses und mit den Bürgermeistern des Verbands die bereits vorhandenen, zuvor von einem anderen Büro erstellten Planungen überarbeitet und optimiert.
Das neue Fachraumzentrum wird zwischen dem Grundschul- und dem Werkrealschulbereich entstehen. „Wir haben zwei längliche Baukörper, die auf Stützen stehen“, erläuterte Marc Mohr. In dem Neubau wird neben Unterrichtsräumen auch ein Lehrer-, Verwaltungs- und Informationsbereich inklusive Rektorat untergebracht. Das Fachraumzentrum wird nicht nur von der Verbandsschule, sondern auch vom Progymnasium genutzt werden. „Uns war sehr wichtig, wie die Wege innerhalb des Schulcampus sind“, sagte Daniela Dangelmaier. Sie zeigte auf, dass der Bereich zwischen Grundschule und Werkrealschule ein wichtiger Knotenpunkt sei, sprich nicht nur Schüler, sondern auch die restliche Bevölkerung benutzte diesen Bereich als Laufweg.
Mit der nun vorliegenden Planung mit den Stützen ist sichergestellt, dass dieser Laufweg trotz des geplanten Neubaus zwischen Grundschule und Werkrealschule erhalten bleibt, der Weg führt dann quasi unter dem Neubau durch, wie auf dem Modell ersichtlich ist.
Kostenschätzung geht auf
Marc Mohr stellte eine Kostenschätzung vor. Demnach belaufen sich die Gesamtkosten auf rund 5,5 Millionen Euro. Auf das Bauwerk allein sollen 4,1 Millionen Euro entfallen, auf den Posten Ausstattung 580 000 Euro, auf die Außenanlagen 75 000 Euro und auf Baunebenkosten 740 000 Euro. Damit decken sich die geschätzten Kosten mit einer älteren Schätzung von Juli 2017, damals war auch die Rede von rund 5,5 Millionen Euro. Auf lange Sicht sind noch weitere Baumaßnahmen vorgesehen, beispielsweise ein Abriss plus Neubau der Werkrealschule oder aber eine Sanierung. Der nun anstehende Bau des neuen Fachraumzentrums ist aber losgelöst von diesen anderen möglichen Baumaßnahmen.
Michael Amann lobte, dass der Laufweg für die Bevölkerung erhalten bleiben soll. Erstaunlich sei, dass bei den alten Planungen nicht aufgefallen sei, dass dieser Weg sonst durchschnitten worden wäre, wunderte er sich. Klaus Pfaff empfand die Planung auch als positiv. „Mir gefällt der Entwurf mit den Stützen gut“, sagte er. Goetz Lohrmann regte an, bereits jetzt auch an die Gestaltung der Außenanlagen zu denken. Ohne Grün um das neue Gebäude werde das sonst eine „Betonwüste“.
Die Verbandsversammlung stimmte der vorgestellten Planung und der Kostenschätzung einstimmig zu. Nun soll der Förderantrag wegen der überarbeiteten Planung modifiziert werden.