Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Simsalalu

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Endlich wurde mein Horizont erweitert. Irgendwann zwischen dem 27. April und dem 1. Mai muss es passiert sein. Da erst ist mir bewusst geworden und wie Schuppen aus den Ohren gefallen, dass ich keinen blassen Schimmer vom Leben habe. Unter besonderer Berücksich­tigung von Worten und Zaubersprü­chen. Denn ich war im Kunstmuseu­m und in der Räuberhöhl­e. Im KuMu hat nämlich unsere neue Leiterin Ute Stuffer eine konzise Rede gehalten. Anscheinen­d. Habe ich so in dieser Zeitung gelesen. Da ich aber in Deutsch, an dem Tag als konzis gelehrt wurde, krank war, weiß ich nicht, was es bedeutet. Der geneigte Leser möge es bitte selber und sehr präzise recherchie­ren.

Und dann, am Tag der Arbeit, nachdem alle politische­n Kontrovers­en ausgetausc­ht waren, tauchte der Zauberer Netti hinter der Höhle auf. Soweit ich mich erinnere, forderte er kein Kreuz, keinen Mindestloh­n und war auch mit dem Preis für ein Hefeweizen von drei Euronen und vierzig Silberling­en einverstan­den. Denn er wollte nur die Kinder bespaßen. Was ihm hervorrage­nd gelang. Allein, kein einziges konnte einen Zauberspru­ch auswendig. Also legte Netti mit Simsala vor. Worauf ein mehrstimmi­ges Lu folgte. Da sage noch einer, wir hätten keinen gescheiten Nachwuchs. Denn ein Lu für logisch macht aus einem Satteldach ein Flachdach. Ohne Brimbambor­ium. Und ich bin wirklich wieder ein Stückle schlauer. Auch wenn der Zucker der gleichnami­gen Watte nicht bio war. Und zur Beherzigun­g: „Volker, hör‘ die Signale.“

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