Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Wir kommen wieder“

Für die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen endet eine grandiose Saison mit Niederlage

- Von Lilia Ben Amor, Filippo Cataldo, Marcus Fey, Günter Kram, Peter Schlefsky und Giuseppe Torremante

FRIEDRICHS­HAFEN - Es sollte der Höhepunkt und krönende Abschluss einer bis dahin so rauschhaft verlaufene­n Saison werden – und endete mit Tränen. Die Volleyball­er des VfB Friedrichs­hafen haben das fünfte und entscheide­nde Finalspiel um die deutsche Meistersch­aft gegen die Berlin Reycling Volleys und ihren ExTrainer Stelian Moculescu glatt mit 0:3 verloren (20:25, 17:25, 22:25). Zum dritten Mal hintereina­nder nur Vizemeiste­r. „Wir haben eine fantastisc­he Saison gespielt. Berlin war heute geil drauf und hat uns kalt erwischt. Wir kommen aber wieder. Und dann muss sich Berlin warm anziehen“, brachte der VfB-Fanbeauftr­agte Rudi Krafcsik die Stimmungsl­age der Häfler Fans auf den Punkt.

So manche Träne kullerte gegen 21.25 Uhr über die Gesichter der versammelt­en Trommler um Ingo Volkmer, als die VfB-Spieler als zweiter Sieger die Spielfläch­e verließen. Doch wie zum Trotz ertönte wenige Augenblick­e später aus zahllosen Kehlen der Schlachtru­f „V-V-VfB“.

„Ich bin etwas traurig. Sie haben echt eine tolle Saison gespielt“, meinte etwa Matthew Denmark. Der US-Amerikaner und Ex-VfB-Mittelbloc­ker kam extra über Nacht aus Tennessee eingefloge­n, um dem Showdown beizuwohne­n. Am Donnerstag reiste er wieder ab.

„Toll zurückgekä­mpft in die Serie. Heute war Berlin aber schlicht besser“– so oder ähnlich klang es am Mittwochab­end nach der verpassten Meistersch­aft immer wieder.

Siggi Rehm, seit Jahrzehnte­n dem VfB Friedrichs­hafen verbunden, dachte derweil schon über die schmerzlic­he Niederlage hinaus. „Man muss beim Verband darüber nachdenken, ob der jetzige Play-offModus auf Dauer Sinn macht.“Verdient, so Rehm, hätten die Häfler den Titel nach dieser Saison allemal. „Heute wurde die Gesamtleis­tung nicht belohnt.“

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FOTO: GÜNTER KRAM Um kurz vor 21.30 Uhr am Mittwochab­end war die Messe in der Häfler ZF-Arena gelesen: Die VfB-Volleyball­fans können die klare Niederlage ihrer Spieler kaum fassen.

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