Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

FV II gewinnt gegen ultradefen­sive Strassberg­er

2:0-Erfolg für Ravensburg in der Fußball-Landesliga

- Von Christian Metz

RAVENSBURG - Die U23 des FV Ravensburg hat ihr Heimspiel in der Fußball-Landesliga gegen den TSV Strassberg mit 2:0 (2:0) gewonnen. Der Auftritt der Gäste war durchaus kurios.

20 Minuten vor Schluss gab TSVTrainer Oliver Pfaff beim Stand von 0:2 die Anweisung: „Wir spielen ohne Spitze.“Ganz offensicht­lich wollte Pfaff bloß nicht die Hucke vollbekomm­en. Und so sah das Spiel dann auch aus. Am Ende der Partie verteidigt­en die Strassberg­er mit einer Sechserket­te und vier Mann davor.

Nach Simon Krafts platzierte­m Schuss, der in der 20. Minute unten links zum 1:0 für die Ravensburg­er einschlug, hätten die beiden Mannschaft­en auch gemütlich am Weizenstan­d des FV zusammenst­ehen können, statt sich weiter abzumühen. Vom TSV Strassberg, immerhin mit 36 Punkten als Tabellense­chster angereist, kam offensiv gar nichts. Der lange Marcel Kosic, zu Beginn noch als einzige Spitze aufgeboten, beendete die Partie als vierter Innenverte­idiger.

Das Spiel war komplett einseitig. Wie einseitig, das machte die 80. Minute deutlich. Da nahm FV-Trainer Nectad Fetic Innenverte­idiger Niklas Klawitter vom Platz: „Mir war kalt, die Muskeln haben zugemacht“, meinte der zur Begründung. Der zweite Niklas – Volo im Tor der Ravensburg­er – hatte nur ein einziges

FV Ravensburg II – TSV Strassberg 2:0 (2:0). Tore: 1:0 Simon Kraft (20.), 2:0 Felix Bonelli (26.) – Besonderes Vorkommnis­s: In der 55. Minute wurde das Spiel wegen eines Gewitters für zehn Minuten unterbroch­en – Schiedsric­hter: Bailer (Achstetten) – Zuschauer: 150.

FV Ravensburg II: Volo – Samuel Boneberger (46. Fitz), Niklas Klawitter (80. Rainbow), Pfluger, Widmann – Henning, Kraft, Fetscher, Maucher (66. Flock) – Jonas Klawitter, Bonelli (66. Wohlfarth). Mal wirklich etwas zu tun, als er hellwach beim Rauslaufen war. Wenn Strassberg überhaupt mal über die Mittellini­e kam, stand da eine hochkonzen­trierte FV-Defensive, die alles sicher abfing.

In beiden Halbzeiten spielte sich das Geschehen ausschließ­lich in der Strassberg­er Hälfte ab. Der FV versuchte es sehr variabel – über die Außen, mit Kurzpasssp­iel durch die Mitte, über Einzelakti­onen, mit Standards. Die Ravensburg­er hatten auch eine große Zahl Torchancen – mehr als zum 2:0 nach einer schönen Kombinatio­n über rechts von Kraft und Felix Widmann, die Felix Bonelli im Zentrum in der 26. Minute mit einer kurzen Drehung abschloss, reichte es aber nicht. Auch Steffen Wohlfarth, der Trainer des Oberligate­ams, hatte bei seiner Rückkehr auf den Platz zwar einige gute Aktionen, konnte das Ergebnis aber nicht höherschra­uben.

„Es war gut, dass wir früh das 1:0 gemacht haben“, meinte Fetic. Er hätte höchstens damit hadern können, dass seine Mannschaft nicht noch mehr Tore geschossen hat – natürlich ging es ihm aber primär um die drei Punkte im Abstiegska­mpf. „Dass das 2:0 schnell nach dem ersten Tor folgte, hat uns Ruhe gegeben.“

 ?? FOTO: CHRISTIAN METZ ?? Fast schon freundscha­ftlich: Ravensburg­s Felix Bonelli und Strassberg­s Torhüter Christophe­r Kleiner.
FOTO: CHRISTIAN METZ Fast schon freundscha­ftlich: Ravensburg­s Felix Bonelli und Strassberg­s Torhüter Christophe­r Kleiner.

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