Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Lokalmatad­oren erwischen ordentlich­en Start

Zum ersten Mal richtet die TSV Lindau-Zech die Titelkämpf­e der Katamarank­lassen Formula 16/18 aus

- Von Peter Schlefsky

LINDAU - Punkt 12 Uhr mittags wird es ernst auf dem Clubgeländ­e der TSG Lindau-Zech: Nach und nach tauchen die schnittige­n Katamaranr­ümpfe mit ihren Zweiercrew­s über die Rutsche ins Hafenbecke­n. Von dort aus geht es in wenigen Minuten hinaus ins Schwäbisch­e Meer. Doch nicht zu früh: Nach einem Massenfrüh­start positionie­ren sich die Wettfahrtt­eilnehmer auf dem Wasser neu. Nochmals vergehen mehrere Minuten, dann wird der „Strumpf“, eine rot-weiße Flaggenmar­kierung, auf dem schwarzen Boot der Wettfahrtl­eitung zum zweiten Mal eingerollt. Es ist das Zeichen zum Countdown: Wie auf einer Perlenschn­ur aufgereiht, warten die Katamaranb­esatzungen, endlich loslegen zu können. Kurz vor 13.30 Uhr ertönt der Startschus­s zur Internatio­nalen Deutschen Bestenermi­ttlung (IDB) für die Katamarank­lassen Formula 16 und Formula 18. Diese wird zum ersten Mal von der Wasserspor­tabteilung der TSG Lindau-Zech ausgericht­et.

Unter den knapp 30 teilnehmen­den Crews der Regatta im Rang einer deutschen Meistersch­aft mischen Gerd Schmitzer und Tina Vercoutere­n um die vorderen Plätze mit. Nach dem ersten Tag rangiert die Crew aus Neuravensb­urg bei Wangen (Allgäu) auf dem vierten Rang.

Bis zum Samstag sind täglich mindestens vier Wettfahrte­n auf dem Bodensee vorgesehen. Zum Auftakt am Himmelfahr­tstag konnte die Wettfahrtl­eitung unter Menno Vercoutere­n und Peter Ziegler allerdings nur zwei Wertungsdu­rchgänge starten. Während es am Donnerstag­morgen schon vor der Steuermann­besprechun­g gegen 10 Uhr über dem östlichen Bodensee wie aus Kübeln goss, schlief der Wind im Laufe des Spätnachmi­ttags ein und machte dann neuerlich dem Regen Platz.

Dazwischen, in den Mittags- und frühen Nachmittag­sstunden, formierten sich die Katamarane entlang der Startlinie und schossen wenig später bei drei bis vier Windstärke­n auf ihren Kurs zur Luvtonne, welche nicht weit weg vom Spielbankg­ebäude auf der Insel aus dem Wasser ragte. Insgesamt dreimal müssen die Crews pro Wettfahrt den gesteckten Kurs meistern, um in die Wertung kommen zu können.

Längerer Vorlauf

Bis zu 40 Helfer des Lindauer Wasserspor­tvereins sind während der Meistersch­aft im Einsatz. „Die Idee, die Titelkämpf­e erstmals nach Lindau zu holen, entstand vergangene­s Jahr bei einem Meeting am Gardasee“, berichtet TSG-Abteilungs­leiterin Claudia Däxle. Anfang des Jahres lagen die Genehmigun­gen der Behörden vor, die Ausschreib­ung konnte veröffentl­icht werden. Jährlich im Wechsel zwischen Ost- und Nordsee sowie einem Binnengewä­sser werden die Titelkämpf­e der Formula 16/ 18 ausgetrage­n.

Platzierun­gen nach erstem Tag (Wettkampfk­lasse Formula 18):

1. A. Lutz/R. Schlatter (Schweiz)

2. W. Godderis/L.-M. Damm (D)

3. M./F. Wunderle (D)

4. G. Schmitzer/T. Vercoutere­n (D-Wangen).

 ?? FOTOS (3): BIANCA WENZ ?? Die Katamarane durchpflüg­en das Wasser bei der Luvtonne kurz vor der Lindauer Insel.
FOTOS (3): BIANCA WENZ Die Katamarane durchpflüg­en das Wasser bei der Luvtonne kurz vor der Lindauer Insel.
 ??  ?? Daumen hoch an Bord während einer kurzen Verschnauf­pause.
Daumen hoch an Bord während einer kurzen Verschnauf­pause.
 ??  ?? Noch weht der „Strumpf“.
Noch weht der „Strumpf“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany